An und für sich ist die Schreibweise mit Bindestrich zwischen den Wörtern eines zusammengesetzten Hauptwortes ja nicht immer gerne gesehen. (zB "Laser-Drucker", "Sekt-Flasche", ...) Es gibt aber ein oder zwei Wörter, wo der Bindestrich doch Sinn macht. "Poporatorium" ist eines davon.
lG Birgit
Saturday, June 13, 2009
Sunday, June 7, 2009
Wahlsonntag
"Ich freu' mich immer mächtig auf den Wahlsonntag...", singt Reinhard Mey. Na, dann tun wir das doch auch. Und philosophieren ein wenig über 7 verschiedene Angriffe auf das Wahlgeheimnis.
Variante 1: Die Kamera
Primitiv, aber wirkungsvoll: Dank mittlerweile kleinster Kameras ist es sogar schon möglich, eine solche ganz unauffällig in der Wahlkabine unterzubringen. Aber auch an der Decke darüber ist ein unauffälliges Versteck. Oder haben Sie schon einmal vor dem Gang in die Wahlkabine nach oben geschaut?
Variante 2: Der markierte Stimmzettel
Markierungen können dieser Tage mittels verschiedenster Methoden, sichtbar oder unsichtbar, angebracht werden. Bestes Beispiel sind die unsichtbaren Markierungen auf Lottozetteln. Aber auch viel offensichtlichere Manipulationen sind möglich. Zum Beispiel eine kleine fortlaufende Nummer am Eck des Stimmzettels. Oder ein bestimmter Tippfehler. Mal ehrlich, wer weiß denn schon ganz genau, wie sein Wahlzettel eigentlich aussehen müsste?
Variante 3: Die leere Urne
Nur möglich in sehr kleinen Gemeinden, aber: Man nehme eine leere Urne, und hole den Zettel sofort nach der Wahl wieder heraus. Ein kurzer Blick auf das Kreuz, wieder zurück in die Urne mit dem Zettel, fertig. Wie praktisch, dass diese Kuverts nicht verklebt sind.
Variante 4: Der Stift
In der Wahlkabine liegt den ganzen Tag ein blauer Stift, nur bei der einen Person, auf deren Stimme man neugierig ist, legt man stattdessen einen roten Stift hinein. Oder haben Sie schon einmal denjenigen, der vor Ihnen gewählt hat, gefragt, welche Farbe sein Stift hatte?
Variante 5: Die Leseunterlage
Der Tisch in der Wahlkabine mag ausschauen wie ein normaler Tisch, könnte aber auch ein Eingabegerät ähnlich einem Touchscreen sein, der Stift das dazupassende Gegenstück. Wenn dann auch noch das Dokument am richtigen Platz liegt...
Variante 6: Die präparierte Urne
Die Urne kann man unbemerkt so manipulieren, dass der nächste eingeworfene Umschlag in ein getrenntes Fach kommt. Am Abend holt man ihn dann in Ruhe heraus und liest.
Variante 7: Die Talkshow
Aber seien wir ehrlich: So gerne der durchschnittliche Österreicher sich um sein Wahlgeheimnis sorgt, so gerne erzählt er auch Barbara Karlich alles, wonach sie nur fragt.
lG Birgit
P.S.: Variante 8: Man geht in die Wahl und stellt fest, dass die "Wahlkabine" ein primitiver Paravent ist, bei dem zur Unterbringung des Scharniers am Eck gut 2 cm Abstand zwischen den Wänden gelassen wurde, sodass man bequem von außen beobachten kann, was dahinter so vor sich geht.
Variante 1: Die Kamera
Primitiv, aber wirkungsvoll: Dank mittlerweile kleinster Kameras ist es sogar schon möglich, eine solche ganz unauffällig in der Wahlkabine unterzubringen. Aber auch an der Decke darüber ist ein unauffälliges Versteck. Oder haben Sie schon einmal vor dem Gang in die Wahlkabine nach oben geschaut?
Variante 2: Der markierte Stimmzettel
Markierungen können dieser Tage mittels verschiedenster Methoden, sichtbar oder unsichtbar, angebracht werden. Bestes Beispiel sind die unsichtbaren Markierungen auf Lottozetteln. Aber auch viel offensichtlichere Manipulationen sind möglich. Zum Beispiel eine kleine fortlaufende Nummer am Eck des Stimmzettels. Oder ein bestimmter Tippfehler. Mal ehrlich, wer weiß denn schon ganz genau, wie sein Wahlzettel eigentlich aussehen müsste?
Variante 3: Die leere Urne
Nur möglich in sehr kleinen Gemeinden, aber: Man nehme eine leere Urne, und hole den Zettel sofort nach der Wahl wieder heraus. Ein kurzer Blick auf das Kreuz, wieder zurück in die Urne mit dem Zettel, fertig. Wie praktisch, dass diese Kuverts nicht verklebt sind.
Variante 4: Der Stift
In der Wahlkabine liegt den ganzen Tag ein blauer Stift, nur bei der einen Person, auf deren Stimme man neugierig ist, legt man stattdessen einen roten Stift hinein. Oder haben Sie schon einmal denjenigen, der vor Ihnen gewählt hat, gefragt, welche Farbe sein Stift hatte?
Variante 5: Die Leseunterlage
Der Tisch in der Wahlkabine mag ausschauen wie ein normaler Tisch, könnte aber auch ein Eingabegerät ähnlich einem Touchscreen sein, der Stift das dazupassende Gegenstück. Wenn dann auch noch das Dokument am richtigen Platz liegt...
Variante 6: Die präparierte Urne
Die Urne kann man unbemerkt so manipulieren, dass der nächste eingeworfene Umschlag in ein getrenntes Fach kommt. Am Abend holt man ihn dann in Ruhe heraus und liest.
Variante 7: Die Talkshow
Aber seien wir ehrlich: So gerne der durchschnittliche Österreicher sich um sein Wahlgeheimnis sorgt, so gerne erzählt er auch Barbara Karlich alles, wonach sie nur fragt.
lG Birgit
P.S.: Variante 8: Man geht in die Wahl und stellt fest, dass die "Wahlkabine" ein primitiver Paravent ist, bei dem zur Unterbringung des Scharniers am Eck gut 2 cm Abstand zwischen den Wänden gelassen wurde, sodass man bequem von außen beobachten kann, was dahinter so vor sich geht.
Sind unsere Kinder zu dumm für normale Computer?
Nach all den Diskussionen über Sugar OS, Lernsoftware und dergleichen wird es nun endgültig Zeit für die wirklich provokante Frage: Sind unsere Kinder zu dumm für normale Computer? Sugar OS in Ehren, aber warum traut man Kindern nicht zu, mit Windows oder Linux umzugehen? (Zugegeben, Windows Vista würde man seinem schlimmsten Feind nicht zumuten wollen.)
Was zum Beispiel ist so schlimm an einer Ordnerstruktur? Nicht, dass ich diese als das System schlechthin bezeichnen würde, im Gegenteil, eigentlich ist die Sache schwer überholungsbedürftig. Aber 99.97% der Benutzer arbeiten nun einmal mit Ordnern und Dateien, und ich weiß nicht, was daran für ein Kind zu kompliziert sein sollte. Warum setzt man Kindern in Afrika dann mutwillig ein völlig anderes System vor? Provokant gefragt: Ist das die neue Methode um Afrika von Bildung fernzuhalten, indem man ihnen ein System beibringt, mit dem sonst niemand umgehen kann? Und mit dem man wahrscheinlich auch nie wirklich ernst genommen werden wird?
Oder aber die bunten Lerncomputerchens, die hierzulande in manchen Geschäften herumstehen. Da werden Laptopimitate verkauft, die nur genau 3 Programme kennen. Nicht umprogrammierbar. Völlig unbrauchbar, außer für die drei vorinstallierten Programme. Ein durchschnittlicher 10-Jähriger in Österreich kennt sich doch -- seien wir ehrlich -- mit dem Computer besser aus als seine Eltern und Großeltern zusammen. Was ist der Sinn dahinter, diesen Kindern (meist um teures Geld) völlig unnütze Geräte zu kaufen?
Brauchen Kinder wirklich spezielle Computer? Würde ein ausrangierter, zwei Jahre alter PC es für den Anfang nicht auch tun -- und sogar für das gleiche Geld wesentlich effizienter?
lG Birgit
Was zum Beispiel ist so schlimm an einer Ordnerstruktur? Nicht, dass ich diese als das System schlechthin bezeichnen würde, im Gegenteil, eigentlich ist die Sache schwer überholungsbedürftig. Aber 99.97% der Benutzer arbeiten nun einmal mit Ordnern und Dateien, und ich weiß nicht, was daran für ein Kind zu kompliziert sein sollte. Warum setzt man Kindern in Afrika dann mutwillig ein völlig anderes System vor? Provokant gefragt: Ist das die neue Methode um Afrika von Bildung fernzuhalten, indem man ihnen ein System beibringt, mit dem sonst niemand umgehen kann? Und mit dem man wahrscheinlich auch nie wirklich ernst genommen werden wird?
Oder aber die bunten Lerncomputerchens, die hierzulande in manchen Geschäften herumstehen. Da werden Laptopimitate verkauft, die nur genau 3 Programme kennen. Nicht umprogrammierbar. Völlig unbrauchbar, außer für die drei vorinstallierten Programme. Ein durchschnittlicher 10-Jähriger in Österreich kennt sich doch -- seien wir ehrlich -- mit dem Computer besser aus als seine Eltern und Großeltern zusammen. Was ist der Sinn dahinter, diesen Kindern (meist um teures Geld) völlig unnütze Geräte zu kaufen?
Brauchen Kinder wirklich spezielle Computer? Würde ein ausrangierter, zwei Jahre alter PC es für den Anfang nicht auch tun -- und sogar für das gleiche Geld wesentlich effizienter?
lG Birgit
Thursday, May 28, 2009
Wusstet ihr schon, dass OLPC kommunistisch und brandgefährlich ist?
Ich habe gerade Tränen gelacht bei diesem Artikel:
http://erratasec.blogspot.com/2008/01/why-olpc-promotes-terrorism.html
Besonders faszinierend finde ich die völlig mir neue Tatsache, dass C++ eine kapitalistische Programmiersprache sei, wogegen man Python dem linken Flügel zuzuordnen müsse. Aber auch, dass das Verteilen von Laptops in Afrika dem Verteilen von Maschinengewehren gleichkäme, finde ich interessant. (Argument, sinngemäß: Ein gewisser Prozentsatz jeder Bevölkerung ist bösartig, und wenn man allen Afrikanern Computer gibt, dann auch den bösen, die daraufhin diese Computer verwenden werden um die Computersysteme der USA zu hacken.)
Ich werde nicht viel dazu sagen, die Kommentare im blog dort sind lesenswert genug.
Ein Körnchen Wahrheit -- wenn auch ein winziges -- ist aber wohl doch enthalten: Das Projekt wird fast vollständig in Industrieländern entwickelt, die sich nie wirklich die Mühe gemacht haben, tatsächlich nachzufragen, was für ein Computersystem in afrikanischen Schulen tatsächlich benötigt wird, oder einen gründlichen Benutzertest durchzuführen. Sonst wären beispielsweise die Probleme mit dem Öffnen des Geräts viel früher in der Entwicklung aufgefallen.
lG Birgit
http://erratasec.blogspot.com/2008/01/why-olpc-promotes-terrorism.html
Besonders faszinierend finde ich die völlig mir neue Tatsache, dass C++ eine kapitalistische Programmiersprache sei, wogegen man Python dem linken Flügel zuzuordnen müsse. Aber auch, dass das Verteilen von Laptops in Afrika dem Verteilen von Maschinengewehren gleichkäme, finde ich interessant. (Argument, sinngemäß: Ein gewisser Prozentsatz jeder Bevölkerung ist bösartig, und wenn man allen Afrikanern Computer gibt, dann auch den bösen, die daraufhin diese Computer verwenden werden um die Computersysteme der USA zu hacken.)
Ich werde nicht viel dazu sagen, die Kommentare im blog dort sind lesenswert genug.
Ein Körnchen Wahrheit -- wenn auch ein winziges -- ist aber wohl doch enthalten: Das Projekt wird fast vollständig in Industrieländern entwickelt, die sich nie wirklich die Mühe gemacht haben, tatsächlich nachzufragen, was für ein Computersystem in afrikanischen Schulen tatsächlich benötigt wird, oder einen gründlichen Benutzertest durchzuführen. Sonst wären beispielsweise die Probleme mit dem Öffnen des Geräts viel früher in der Entwicklung aufgefallen.
lG Birgit
Wednesday, May 27, 2009
The Great Firewall of China
Hallo,
Aus aktuellem Anlass:
http://www.student.tugraz.at/birgit.v.schmidt/publications/GreatFirewallOfChina.pdf
Der Anlass besteht darin, dass ich mit diesen Folien einen knapp halbstündigen Vortrag über die Great Firewall of China halten werde im Rahmen der LV "Advanced Computer Networks". Wer sich dafür interessiert, ist am Freitag, dem 29.05.2009, um etwa 09:00 im Hörsaal i11 herzlich willkommen. (Genaue Uhrzeit hängt davon ab, wie lange die zwei Präsentationen vor mir dauern; geplant ist, dass ich um 09:15 anfange.)
lG Birgit
Aus aktuellem Anlass:
http://www.student.tugraz.at/birgit.v.schmidt/publications/GreatFirewallOfChina.pdf
Der Anlass besteht darin, dass ich mit diesen Folien einen knapp halbstündigen Vortrag über die Great Firewall of China halten werde im Rahmen der LV "Advanced Computer Networks". Wer sich dafür interessiert, ist am Freitag, dem 29.05.2009, um etwa 09:00 im Hörsaal i11 herzlich willkommen. (Genaue Uhrzeit hängt davon ab, wie lange die zwei Präsentationen vor mir dauern; geplant ist, dass ich um 09:15 anfange.)
lG Birgit
Thursday, May 21, 2009
Das ganze Internet
Aus der neuesten Werbung für 3 (Handytarif): "Das ganze Internet (15 GB) um 3 Euro!".
Kein weiterer Kommentar.
lG Birgit
Kein weiterer Kommentar.
lG Birgit
Wednesday, May 20, 2009
Vier Lernspiele im Vergleich
Zeit für den versprochenen Vergleich von vier Lernspielen.
Adi Englisch 5. Schulstufe
Bei diesem Spiel geht es in erster Linie um einfache Grammatikübungen. Eine Übung besteht immer aus 5 Aufgaben. Wenn man mindestens 4 davon schafft, hat man die Übung "bestanden", das heißt, sie wird als geschafft markiert. Für die angegebene Altersstufe wird eine noch nicht bearbeitete Übung als ganzer Apfel angezeigt, eine versuchte Übung als angebissener Apfel und eine geschaffte Übung als Apfelbutzen. Die Übungen können in beliebiger Reihenfolge absolviert werden.
Mit jeder geschafften Übung sammelt man Punkte. Ab gewissen Punktezahlen werden dann diverse Spiele und Spielchen freigeschalten, most notably ein (sehr pixeliges) Adventure namens "Goblins".
Was man dabei lernt: Grammatik an Hand von Beispielen, ein paar Vokabel, es gibt auch einige listening/Video-Übungen. Bei Interesse kann man, soweit ich mich erinnern kann, auch Theorie-Kapitel anhören als Vorbereitung auf die Übungen (zB wenn man eine Übung auch beim fünften Anlauf noch nicht durch Versuch und Irrtum geschafft hat).
Möglichkeit zur Kreativität: Null.
Fazit: Sicher ein recht nettes Spielchen, bei dem man mit vielen vielen "Sehr gut!" und "Toll gemacht!" motiviert wird, auch die nächste Übung noch zu machen. Den tatsächlichen Lerneffekt halte ich teilweise für eher fraglich.
Dr. Brain und das verlorene Gedächtnis
Kontrastprogramm zum vorigen Spiel. Offiziell wird es als Lernspiel verkauft, ich würde es eher als Denkspiel bezeichnen. Es existieren nur 10 verschiedene Aufgabenarten (intern als "Spiele" bezeichnet), die verschiedene geistige Fähigkeiten trainieren, beispielsweise räumliches Denken und Merkfähigkeit. Auch eine Aufgabe zum Erlernen des Notenlesens gibt es, sowie -- mein persönlicher Favorit natürlich -- ein Programmierspiel.
Was man dabei lernt: Konkret nichts außer dem Lösen dieser 10 Rätselarten, aber im weiteren Sinne werden verschiedene Fähigkeiten trainiert.
Möglichkeit zur Kreativität: Null.
Fazit: Sicher ein gutes Denktraining für zwischendurch, das als Motivationsmittel natürlich ebenfalls mit vielen kleinen Erfolgserlebnissen arbeitet.
GeographieTrainer
(Testversion der Nachfolgeversion auf http://www.geotrainer.de/beschreibung.php )
Und wieder ein Kontrastprogramm zu den beiden vorigen. Hier geht es ausschließlich um das Auswendiglernen von Staaten, Hauptstädten, Flüssen und dergleichen. Die Lernmethode ist dabei das wiederholte Abprüfen in verschieden schwierigen Prüfungsmodi. Es gibt keine expliziten positiven oder negativen Rückmeldungen, sondern einfach nur die Bewertung des Tests in Prozent. Die Leistungen werden allerdings aufgezeichnet, das heißt, man kann die Verbesserung gegenüber dem vorigen Durchlauf beobachten.
Jedenfalls habe ich auf diese Methode irgendwann die 50 Staaten der USA und die 52 Staaten von Afrika inklusive Hauptstädten gelernt. Wozu weiß ich nicht so genau.
Was man dabei lernt: Geographische Tatsachen, auswendig.
Möglichkeit zur Kreativität: Null.
Fazit: Wenn man es für sinnvoll hält, die Staaten der USA auswendig zu lernen, das richtige Programm. Ob man das für sinnvoll halten sollte, ist eine andere Frage...
Neopets
(http://www.neopets.com/)
Grob gesagt eine Internetversion von Tamagochi. Sehr grob gesagt. Mit über 25 Millionen Benutzern, durchschnittlich 14 Jahre alt, jedenfalls eine echte Multiplayer-Lernwelt. Spielgeld, sogenannte NeoPoints, können mit einer Vielzahl von Spielen verdient werden, von denen etliche einen Rätsel- oder Lerncharakter haben. Es ist nicht zwingend, alle Spiele jemals probiert zu haben; tatsächlich ist die Auswahl so groß, dass ich das für kaum möglich halte.
Mit den verdienten NeoPoints muss man dann Nahrung für seine virtuellen Haustierchen kaufen, die je nach Ernährungsstand zwischen satt und verhungernd sind. Ganz konsequent war man dann allerdings doch nicht mit dem Realismus in Sachen Verantwortungsgefühl -- mein Tigerchen ist glaube ich seit zwei Jahren konstant am Verhungern, weil ich so selten eingeloggt bin.
Daneben gibt es -- immerhin ist das ganze ja ein Multiplayer-Spiel -- einen ganzen Haufen an Interaktionsmöglichkeiten zwischen Spielern, vom Marktplatz bis zum Chat. Ganz zu schweigen natürlich vom Vergleich von Highscores.
Was man dabei lernt: Das kommt sehr darauf an, wie man die Sache angeht und welche Spiele man spielt. Meine zwei Favoriten sind Typing Terror (Maschinschreiben) und Maths Nightmare (Kopfrechnen).
Möglichkeit zur Kreativität: Beschränkt. Man hat zwar die Wahl, welche Spiele/Aktivitäten man wie intensiv betreiben möchte, letztlich sind die Optionen aber auch dafür fix vorgegeben.
Fazit: Eines der derzeit am aktivsten genutzten Online-Lernspiele, im Großen und Ganzen kinderfreundlich und vollständig jugendfrei, leider aber etwas sehr von Werbung verseucht. Nett für zwischendurch, aber leider meiner Meinung nach auch mit einem gewissen Suchtpotential, das unter anderem dazu geführt hat, dass die Betreiber die Anzahl der Spiele, die man pro Tag spielen kann, limitiert haben. Insgesamt würde ich das Ding bestenfalls bezeichnen als mit Vorsicht zu genießen.
lG Birgit
Adi Englisch 5. Schulstufe
Bei diesem Spiel geht es in erster Linie um einfache Grammatikübungen. Eine Übung besteht immer aus 5 Aufgaben. Wenn man mindestens 4 davon schafft, hat man die Übung "bestanden", das heißt, sie wird als geschafft markiert. Für die angegebene Altersstufe wird eine noch nicht bearbeitete Übung als ganzer Apfel angezeigt, eine versuchte Übung als angebissener Apfel und eine geschaffte Übung als Apfelbutzen. Die Übungen können in beliebiger Reihenfolge absolviert werden.
Mit jeder geschafften Übung sammelt man Punkte. Ab gewissen Punktezahlen werden dann diverse Spiele und Spielchen freigeschalten, most notably ein (sehr pixeliges) Adventure namens "Goblins".
Was man dabei lernt: Grammatik an Hand von Beispielen, ein paar Vokabel, es gibt auch einige listening/Video-Übungen. Bei Interesse kann man, soweit ich mich erinnern kann, auch Theorie-Kapitel anhören als Vorbereitung auf die Übungen (zB wenn man eine Übung auch beim fünften Anlauf noch nicht durch Versuch und Irrtum geschafft hat).
Möglichkeit zur Kreativität: Null.
Fazit: Sicher ein recht nettes Spielchen, bei dem man mit vielen vielen "Sehr gut!" und "Toll gemacht!" motiviert wird, auch die nächste Übung noch zu machen. Den tatsächlichen Lerneffekt halte ich teilweise für eher fraglich.
Dr. Brain und das verlorene Gedächtnis
Kontrastprogramm zum vorigen Spiel. Offiziell wird es als Lernspiel verkauft, ich würde es eher als Denkspiel bezeichnen. Es existieren nur 10 verschiedene Aufgabenarten (intern als "Spiele" bezeichnet), die verschiedene geistige Fähigkeiten trainieren, beispielsweise räumliches Denken und Merkfähigkeit. Auch eine Aufgabe zum Erlernen des Notenlesens gibt es, sowie -- mein persönlicher Favorit natürlich -- ein Programmierspiel.
Was man dabei lernt: Konkret nichts außer dem Lösen dieser 10 Rätselarten, aber im weiteren Sinne werden verschiedene Fähigkeiten trainiert.
Möglichkeit zur Kreativität: Null.
Fazit: Sicher ein gutes Denktraining für zwischendurch, das als Motivationsmittel natürlich ebenfalls mit vielen kleinen Erfolgserlebnissen arbeitet.
GeographieTrainer
(Testversion der Nachfolgeversion auf http://www.geotrainer.de/beschreibung.php )
Und wieder ein Kontrastprogramm zu den beiden vorigen. Hier geht es ausschließlich um das Auswendiglernen von Staaten, Hauptstädten, Flüssen und dergleichen. Die Lernmethode ist dabei das wiederholte Abprüfen in verschieden schwierigen Prüfungsmodi. Es gibt keine expliziten positiven oder negativen Rückmeldungen, sondern einfach nur die Bewertung des Tests in Prozent. Die Leistungen werden allerdings aufgezeichnet, das heißt, man kann die Verbesserung gegenüber dem vorigen Durchlauf beobachten.
Jedenfalls habe ich auf diese Methode irgendwann die 50 Staaten der USA und die 52 Staaten von Afrika inklusive Hauptstädten gelernt. Wozu weiß ich nicht so genau.
Was man dabei lernt: Geographische Tatsachen, auswendig.
Möglichkeit zur Kreativität: Null.
Fazit: Wenn man es für sinnvoll hält, die Staaten der USA auswendig zu lernen, das richtige Programm. Ob man das für sinnvoll halten sollte, ist eine andere Frage...
Neopets
(http://www.neopets.com/)
Grob gesagt eine Internetversion von Tamagochi. Sehr grob gesagt. Mit über 25 Millionen Benutzern, durchschnittlich 14 Jahre alt, jedenfalls eine echte Multiplayer-Lernwelt. Spielgeld, sogenannte NeoPoints, können mit einer Vielzahl von Spielen verdient werden, von denen etliche einen Rätsel- oder Lerncharakter haben. Es ist nicht zwingend, alle Spiele jemals probiert zu haben; tatsächlich ist die Auswahl so groß, dass ich das für kaum möglich halte.
Mit den verdienten NeoPoints muss man dann Nahrung für seine virtuellen Haustierchen kaufen, die je nach Ernährungsstand zwischen satt und verhungernd sind. Ganz konsequent war man dann allerdings doch nicht mit dem Realismus in Sachen Verantwortungsgefühl -- mein Tigerchen ist glaube ich seit zwei Jahren konstant am Verhungern, weil ich so selten eingeloggt bin.
Daneben gibt es -- immerhin ist das ganze ja ein Multiplayer-Spiel -- einen ganzen Haufen an Interaktionsmöglichkeiten zwischen Spielern, vom Marktplatz bis zum Chat. Ganz zu schweigen natürlich vom Vergleich von Highscores.
Was man dabei lernt: Das kommt sehr darauf an, wie man die Sache angeht und welche Spiele man spielt. Meine zwei Favoriten sind Typing Terror (Maschinschreiben) und Maths Nightmare (Kopfrechnen).
Möglichkeit zur Kreativität: Beschränkt. Man hat zwar die Wahl, welche Spiele/Aktivitäten man wie intensiv betreiben möchte, letztlich sind die Optionen aber auch dafür fix vorgegeben.
Fazit: Eines der derzeit am aktivsten genutzten Online-Lernspiele, im Großen und Ganzen kinderfreundlich und vollständig jugendfrei, leider aber etwas sehr von Werbung verseucht. Nett für zwischendurch, aber leider meiner Meinung nach auch mit einem gewissen Suchtpotential, das unter anderem dazu geführt hat, dass die Betreiber die Anzahl der Spiele, die man pro Tag spielen kann, limitiert haben. Insgesamt würde ich das Ding bestenfalls bezeichnen als mit Vorsicht zu genießen.
lG Birgit
Subscribe to:
Posts (Atom)