Zürich, im Sommer 2008. Über einen Platz im Zentrum geht ein bulliger Mann. Militärjacke, Tarnhose, Stahlkappenschuhe, Spikes und Nieten am ganzen Körper, einige Piercings, ein gefährlich aussehendes Totenkopf-Tattoo am Unterarm. An einer kurzen Kette ein bedrohlich knurrender Pitbull mit Stachelhalsband.
Der Pitbull scheißt (auf gut Steirisch) mitten auf die Straße. Woraufhin der dazugehörige Besitzer -- aus seiner Jackentasche ein rosarotes Säckchen auspackt, den Hundekot feinsäuberlich einpackt und zum nächsten Mülleimer trägt.
lG Birgit
(P.S.: Ich bin mir fast sicher, die Geschichte schon einmal irgendwo aufgeschrieben zu haben, aber offenbar in keinem meiner Blogs.)
Tuesday, December 8, 2009
Stilblüten im Grazer Kongress
Gleich zwei Stilblüten finden sich im Grazer Kongress.
Zuerst einmal, bei einem Stiegenaufgang: "Wir bitten aus Sicherheitsgründen um Ihr Verständnis." (Zugegebenermaßen in der Nähe eines "Gläser mitnehmen verboten"-Symbols. Aber es gefällt mir viel besser in der anderen Interpretation.)
Und dann natürlich, legendär, das etwas unglücklich übersetzte Schild im WC:
lG Birgit
Zuerst einmal, bei einem Stiegenaufgang: "Wir bitten aus Sicherheitsgründen um Ihr Verständnis." (Zugegebenermaßen in der Nähe eines "Gläser mitnehmen verboten"-Symbols. Aber es gefällt mir viel besser in der anderen Interpretation.)
Und dann natürlich, legendär, das etwas unglücklich übersetzte Schild im WC:
Please leave the toilet in a clean state.
Thanks!
Master of the Great Wardrobe
lG Birgit
true = false
Nach der Probe eines besonders schräg klingenden Stückes aus Andrew Lloyd Webbers Requiem. (Dies Irae, zu finden zB auf YouTube: http://www.youtube.com/watch?v=7PtQlq8W2hM ) Chorleiter, zufrieden: "Falsch klingen tuat's amal, dann müsst's eigentlich richtig sein."
lG Birgit
lG Birgit
... blitzesschnelle langsam um die runde Ecke ...
Anonym: "Schau wie die Straße sich da kerzengerade hinunterschlängelt!"
lG Birgit
lG Birgit
Thursday, December 3, 2009
Euphemismen
Jeder Mensch hat so seine Vorlieben und Abneigungen. Eine meiner ganz großen kleinen Leidenschaften gilt den Euphemismen. Und ich wollte ihnen schon lange in diesem Blog ein wenig Raum widmen.
Um Wikipedia zu zitieren: "Der Euphemismus (deutsch auch: Hehlwort, Hüllwort, Beschönigung, Verbrämung) (latinisierte Form des griechischen ευφημισμός, von altgriechisch euphemi „schönreden, beschönigen“) bezeichnet Wörter oder Formulierungen, die einen Sachverhalt beschönigend, verhüllend oder verschleiernd darstellen."
Meiner bescheidenen Meinung nach sind Euphemismen eine eigene, leider etwas verkannte, Kunstform.
Die meisten Menschen verwenden diese kleinen Beschönigungen ganz alltäglich, ohne es überhaupt noch zu bemerken. Beispielsweise haben wir in Graz schon lange keine Irrenanstalt mehr, sondern nur noch ein Sondernervenkrankenhaus. Und gerade darin, wofür wir Euphemismen verwenden, zeigt sich so schön, was wir in unserer Gesellschaft alles nicht wahrhaben wollen.
Die zweite Art von Euphemismen sind diejenigen, die nicht zur Verschleierung der Realität zur persönlichen Beruhigung dienen, sondern uns im Namen der sogenannten Political Correctness aufoktroyiert werden. (Auch das ist übrigens im weitesten Sinne ein Euphemismus, in Form der Ersetzung eines unliebsamen Wortes durch dasselbe Wort in einer fremden Sprache. Man kann ja kaum sagen, die hochgelobte Political Correctness würde einem aufgezwungen werden.)
Die neigen dann dazu, im Laufe der Zeit den negativen Beigeschmack des ursprünglichen Wortes zu übernehmen. Wodurch man dann wieder neue Euphemismen dafür erfinden muss. Dieses Phänomen nennt man dann die Euphemismen-Tretmühle. Bekanntestes Beispiel: "Neger", was ersetzt wurde durch "Schwarzer", was ersetzt wurde durch "Farbiger", was ersetzt wurde durch "Afro-Amerikaner"/"Afro-Europäer", was ersetzt wurde durch "Dunkelhäutiger", was ersetzt wurde durch wasweißichwas. (Natürlich hat nichts davon was am eigentlichen Problem geändert, nämlich der natürlichen Tendenz des Menschen, sich zu einem intoleranten Pack zusammenzurotten. Siehe auch: Minarettverbot in der Schweiz.)
Wie auch immer, es wird in Zukunft immer wieder einmal kleine Beiträge über den einen oder anderen schönen Euphemismus geben. (Und die Dysphemismen werden auch nicht zu kurz kommen.)
lG Birgit
P.S.: Zur Klarstellung: Ich habe nichts gegen Political Correctness. Ich mag's nur nicht, wenn sie als Allheilmittel angepriesen wird.
Um Wikipedia zu zitieren: "Der Euphemismus (deutsch auch: Hehlwort, Hüllwort, Beschönigung, Verbrämung) (latinisierte Form des griechischen ευφημισμός, von altgriechisch euphemi „schönreden, beschönigen“) bezeichnet Wörter oder Formulierungen, die einen Sachverhalt beschönigend, verhüllend oder verschleiernd darstellen."
Meiner bescheidenen Meinung nach sind Euphemismen eine eigene, leider etwas verkannte, Kunstform.
Die meisten Menschen verwenden diese kleinen Beschönigungen ganz alltäglich, ohne es überhaupt noch zu bemerken. Beispielsweise haben wir in Graz schon lange keine Irrenanstalt mehr, sondern nur noch ein Sondernervenkrankenhaus. Und gerade darin, wofür wir Euphemismen verwenden, zeigt sich so schön, was wir in unserer Gesellschaft alles nicht wahrhaben wollen.
Die zweite Art von Euphemismen sind diejenigen, die nicht zur Verschleierung der Realität zur persönlichen Beruhigung dienen, sondern uns im Namen der sogenannten Political Correctness aufoktroyiert werden. (Auch das ist übrigens im weitesten Sinne ein Euphemismus, in Form der Ersetzung eines unliebsamen Wortes durch dasselbe Wort in einer fremden Sprache. Man kann ja kaum sagen, die hochgelobte Political Correctness würde einem aufgezwungen werden.)
Die neigen dann dazu, im Laufe der Zeit den negativen Beigeschmack des ursprünglichen Wortes zu übernehmen. Wodurch man dann wieder neue Euphemismen dafür erfinden muss. Dieses Phänomen nennt man dann die Euphemismen-Tretmühle. Bekanntestes Beispiel: "Neger", was ersetzt wurde durch "Schwarzer", was ersetzt wurde durch "Farbiger", was ersetzt wurde durch "Afro-Amerikaner"/"Afro-Europäer", was ersetzt wurde durch "Dunkelhäutiger", was ersetzt wurde durch wasweißichwas. (Natürlich hat nichts davon was am eigentlichen Problem geändert, nämlich der natürlichen Tendenz des Menschen, sich zu einem intoleranten Pack zusammenzurotten. Siehe auch: Minarettverbot in der Schweiz.)
Wie auch immer, es wird in Zukunft immer wieder einmal kleine Beiträge über den einen oder anderen schönen Euphemismus geben. (Und die Dysphemismen werden auch nicht zu kurz kommen.)
lG Birgit
P.S.: Zur Klarstellung: Ich habe nichts gegen Political Correctness. Ich mag's nur nicht, wenn sie als Allheilmittel angepriesen wird.
Lachs-Ricotta-Terrine
Zutaten:
300g Räucherlachs
250g Ricotta
100g Joghurt
2 Packungen "Gelatine fix" (Oetker) (oder 5 Blatt Gelatine)
1/4 Zitrone (unbehandelt)
1 EL Maiskeimöl
Salz
Dill
Terrineform

1. Form mit Klarsichtfolie auslegen und mit Öl bestreichen. Etwas Dill in der Form verteilen, danach Boden mit etwa der Hälfte der Lachsstücke auslegen.
2. Ricotta und Joghurt vermischen, etwas Zitronenschale hineinreiben. Ausgepressten Zitronensaft, Gelatine und etwas Salz zur Ricottamasse hinzufügen. Alles zusammen gut mischen und glattrühren.
3. Ricottamasse in die Form füllen, mit der restlichen Hälfte der Räucherlachsstücke bedecken, etwas Dill darauf verteilen.
4. Drei bis vier Stunden lang im Kühlschrank fest werden lassen.
Idee: Milliways
lG Birgit
300g Räucherlachs
250g Ricotta
100g Joghurt
2 Packungen "Gelatine fix" (Oetker) (oder 5 Blatt Gelatine)
1/4 Zitrone (unbehandelt)
1 EL Maiskeimöl
Salz
Dill
Terrineform

1. Form mit Klarsichtfolie auslegen und mit Öl bestreichen. Etwas Dill in der Form verteilen, danach Boden mit etwa der Hälfte der Lachsstücke auslegen.
2. Ricotta und Joghurt vermischen, etwas Zitronenschale hineinreiben. Ausgepressten Zitronensaft, Gelatine und etwas Salz zur Ricottamasse hinzufügen. Alles zusammen gut mischen und glattrühren.
3. Ricottamasse in die Form füllen, mit der restlichen Hälfte der Räucherlachsstücke bedecken, etwas Dill darauf verteilen.
4. Drei bis vier Stunden lang im Kühlschrank fest werden lassen.
Idee: Milliways
lG Birgit
Tuesday, December 1, 2009
Weltaidstag
Zwei Statistiken, passend zum Weltaidstag:
Steigende Anzahl der an AIDS/HIV Erkrankten:
http://www.avert.org/worldstats.htm
Sinkendes Interesse an AIDS/HIV:
http://www.google.com/trends?q=aids
Das Hineininterpretieren, was davon nun Ursache und was Wirkung ist, überlasse ich den LeserInnen.
lG Birgit
http://vanessabyers.typepad.com/photos/uncategorized/2007/06/27/aids_preview.jpg
Steigende Anzahl der an AIDS/HIV Erkrankten:
http://www.avert.org/worldstats.htm
Sinkendes Interesse an AIDS/HIV:
http://www.google.com/trends?q=aids
Das Hineininterpretieren, was davon nun Ursache und was Wirkung ist, überlasse ich den LeserInnen.
lG Birgit
http://vanessabyers.typepad.com/photos/uncategorized/2007/06/27/aids_preview.jpg
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