Friday, February 27, 2009

The next Uri Geller

Tschuldigung, ich weiß, ich bin viel zu spät dran.

Jan Becker (Gedicht):
Teil 1 (Vorwärtsgehspiel): Gute Recherche, bisschen Cold Reading. (Und was könnte besser geeignet sein die Gedanken der Prominenten auf die ersten Schritte ihres Juniors zu lenken, als dieses Setup?)
Teil 2 (Gedicht): Keine Ahnung, wie sowas gehen könnte. Die Wörter wurden definitiv erst dazugeschrieben, nachdem sie sie gesagt hat, und viel Zeit bleibt da ja nicht gerade. Irgendwer hat gemeint, er könnte eventuell einen sehr kleinen Stift am rechten Daumen montiert haben und die Wörter schnell dazuschreiben, aber gesehen habe ich davon auch in der Zeitlupe nichts.

10 von 10 Punkten. Ich sagte ja, dass ich mir die für was wirklich Gutes aufhebe.

Manuel Horeth (Drehbuch):
Teil 1 (Schloss öffnen): Das ist ein Spezialschloss, bei dem ob es öffnet oder nicht nicht vom Code abhängt, sondern von einem kleinen Schalter auf der Rückseite (oder dergleichen). Keine Kunst, dabei die "richtige" Nummer zu erraten.
Teil 2 (Drehbuch voraussagen): Ich hätte gerne an einen kleinen funkgesteuerten Drucker in der Rolle geglaubt. Die Tatsache, dass das Tischchen nicht von Anfang an auf der Bühne steht, spricht aber sehr dafür, dass die Rolle dort drinnen steckt und mit einem Mechanismus in die Box befördert wird, sobald man sie draufstellt. Der Glaszylinder hat dafür einfach einen Schlitz.
Teil 3 (Bild an Publikum übermitteln): Der Prominenten wurde das Bild (ähnlich wie in den vorigen Folgen) ausreichend suggeriert. Das Publikum hatte dünne Bleistiftlinien auf dem Papier vorgezeichnet und den Auftrag, die nachzumalen. Einer der besagten Zuschauer war so bösartig, das später zu erzählen in einem anderen Forum über die Sendung.

8 von 10 Punkten. Nett, aber da geht noch mehr.

Uri (Geisterbeschwörung):
Hui, ich dachte immer, meine Möbel würden eben knarren, wenn das Holz sich verzieht wegen Temperatur und Luftfeuchtigkeit und dergleichen, dabei hatte ich offensichtlich die ganze Zeit recht schnatterhafte Geister in der Wohnung... Schmäh ohne, wie groß ist schon die Wahrscheinlichkeit, dass es 3 Minuten lang in einer Wohnung ganz still ist?

Die Glocke läutet durch leichtes Wackeln mit dem Tisch. Weil sie eh so schmal ist und wegen der diversen Trägheitseffekte entsteht der Effekt, dass nur der Klöppel sich bewegen würde. In Wahrheit schwingt er nur wesentlich mehr als die Glasglocke. (Wen's interessiert, darf in Wikipedia unter Doppelpendel nachlesen.)

3 von 10 Punkten. Und bitte schmeißt den Dolmetscher raus.

Lustig fand ich übrigens das Zuschauervideo. Offensichtlich gibt es wirklich Zuschauer, die es sich zum Sport gemacht haben, gefälschte Videos einzuschicken. (In diesem Fall wird der Schlüsselbund von einem Komplizen mit einem dünnen Faden bewegt, was man sieht, als sie die Hand wegzieht und sich dabei darin verfängt.)

Jan Rouven (Feuerspiele):
Noch immer nicht tot?
Aber zumindest billig wie immer.
Teil 1 (Feuerinstinkt): Die schwarzen Flecken macht er den Promis auf die Handfläche, als er ihnen zeigt, wie sie die Hand halten sollen.
Teil 2 (Zündelei): In allen vier Kanistern ist Wasser. Das Benzin ist schon von Anfang an in drei der vier Schüsseln, die er am Anfang verwendet, sowie auf den drei Puppen. Damit die Promis nicht riechen, dass in keinem Kanister Benzin ist, bekommen sie die Nasenkluppen. (Und ich hätte ihm das Wasser über den Kopf geschüttet.)

2 von 10 Punkten

Ully Loup (Seelenwanderung):
Es gibt hunderte Möglichkeiten, sich von irgendwem sagen zu lassen, was sie geholt hat. Zum Beispiel jemanden mit einer ausreichend großen Tafel im Publikum. Haben ja alle auf der Leinwand gesehen, was sie nimmt. Oder ein Lautsprecher in der Liege.

5 von 10 Punkten. Nette Tonkneterei.

Wenigstens das Publikum hat diesmal Geschmack bewiesen.

lG Birgit

Monday, February 23, 2009

Über Router ( 'ɹuːtə(ɹ) ) und Router ( 'ɹaʊtɚ )

Also, um die ewige Frage endlich zu klären, ob der Router nun "Ruuter" ( 'ɹuːtə(ɹ) ) oder "Rauter" ( 'ɹaʊtɚ ) ausgesprochen wird:

Der Router ist in der Informatik jener Teil eines Netzwerkes, der Nachrichten weiterleitet und zwar entlang einer gewissen Route. Daher -- Bingo, erraten -- "Router". Die Route heißt auf Englisch "route" und wird auch so ausgesprochen, wie man es gewohnt ist, also "Ruut" ( 'ɹuːt ). Heißt ja auch Route 66 und nicht Raut 66.

Nun gibt es aber im Englischen bösartigerweise auch das Wort "router", zu Deutsch: Plattenfräsapparat, Oberfräse. Und der wird, obwohl gleich geschrieben -- ja, die Engländer sind gemein --, tatsächlich "Rauter" ( 'ɹaʊtɚ ) ausgesprochen.

Weil im Wörterbuch bei letzterem immer so brav in Klammern "[tech.]" dabei steht, und ein Router aus der Informatik doch was Technisches ist, kam dann irgendwann die Theorie auf, auch der Informatik-Router müsste so ausgesprochen werden. Stimmt aber nicht, hat ja einen ganz anderen Wortursprung.

Übrigens ist das Verb zu dem, was der Informatik-Router tut, "to route" ( 'ɹuːt ), während das Verb dafür, eine Fräse zu verwenden, "to rout" ( 'ɹaʊt ) heißt.

Kurzfassung: Es gibt im Englischen tatsächlich einen "Rauter"-Router ( 'ɹaʊtɚ ) und einen "Ruuter"-Router ( 'ɹuːtə(ɹ) ). Aber die bezeichnen verschiedene Dinge, und für das Ding aus der Informatik ist nur die zweite Aussprache richtig.

lG Birgit

[1] http://en.wiktionary.org/wiki/router -- Falls mir wer nicht glaubt. Und nicht davon einschüchtern lassen, dass dort steht, dass die Amis auch zum "Ruuter"-Router "Rauter" sagen. Die sagen ja auch zum Aluminium Aluminum.

Sunday, February 22, 2009

temporär befristet

Der ORF mit der Pressestunde amüsiert mich gerade bestens mit einer Diskussion darüber, dass Unterstützungsmaßnahmen für Firmen temporär befristet sein sollen. Warum nicht gleich auch noch regional örtlich begrenzt und finanziell leistbar?

lG Birgit

Wednesday, February 18, 2009

The next Uri Geller

Waayatan (Feuersymbol):
Ähm, war da wo ein Trick, den ich übersehen habe? Mir ist keiner aufgefallen. *hust*
Sie wählt einen der zwei Steinhäufen aus, er schmeißt auf jeden Fall den linken hinunter. (Er hat zu ihr ja nicht gesagt, sie soll aussuchen, welcher wegkommt, sondern nur, dass sie einen aussuchen soll.) Analog wirft er entweder die umgedrehten oder die offenen Steine weg. Mit den restlichen vier verfährt er noch einmal gleich. Damit hat sie genau den einen Stein in der Hand, den sie haben soll. Der ganze Rest ist Show.

2 von 10 Punkten. Zumindest die Show war ansatzweise nicht völlig unbrauchbar.

Manuel Horeth (Albträume):
Genial. Kein weiterer Kommentar.
Na gut, doch einer. Das Ganze funktioniert (vermutlich) mit viel Manipulation der Beteiligten, vergleiche vorige Woche.
Na gut, noch einer. Die Box hat an der Unterseite Saugnäpfe oder dergleichen, mit denen sie sich ordentlich am Tisch festsaugt. Mit einem Mechanismus irgendwo drinnen kann er die bequem festdrücken und wieder lösen.

10 von 10 Punkten.

Jan Becker (Glücksbringer lesen)
Teil 1: Siehe Wikipedia unter "Cold Reading". Teil 2 erfordert wieder einmal viel, viel Recherchenarbeit.

9 von 10 Punkten

Uri (Steinverbindung):
Muskeltonus

4 von 10 Punkten. Wenn er nicht so tun würde, als wär's echte Magie, bekäme er mehr.

Jan Rouven (Messersuche):
Na, noch immer nicht tot? Mehr Glück diese Woche...
Ahja, feig geworden. Der arme Promi.
Während Jan selbst noch einmal "mischt", hat er genug Zeit nachzuschauen, wo das Messer ist, und es an die richtige Stelle zu rücken. Es gibt mehr als eine Möglichkeit anzuzeichnen, wo das Messer drin ist. Beispielsweise am Sockel statt am Papier. (Er hat ja selbst ausgesucht, in welchen Sockel das Messer kommt.)

2 von 10 Punkten. Billig wie jede Woche. Nein, eigentlich 0 von 10 Punkten. So hat man sich einem halbfreiwilligen Helfer gegenüber nicht zu verhalten.

Ully Loup (Kristallkugel):
Teil 1: Geburtsdaten und Berufe der Zuschauer merken. (Die müssen sowas beim Kartenkauf angeben.)
Teil 2: *grins* Da hat jemand ein selten schlechtes Händchen bei der Auswahl der Promis... Wirklicher Trick war fürs Publikum eigentlich nicht zu sehen, aber Loriel hat die von ihr genannten Bilder tatsächlich gesehen. Hat was mit den lustigen Brechungseigenschaften von Kugeln zu tun, da reicht's, wenn man ein ganz kleines Bild dagegen hält, das passt auch unter den Daumen.

4 von 10 Punkten. Nicht gut, nicht schlecht.

lG Birgit

P.S.: Ja, ich schaue Street Magic mit Farid auch an, und ja, bei den meisten Tricks weiß ich, wie sie funktionieren. Aber wirklich gute Tricks verrät man nicht, und vor Farids Intelligenz und Fingerfertigkeit habe ich großen Respekt. Er ist bei der Straßenmagie wirklich besser aufgehoben als auf der großen Bühne.

Wednesday, February 11, 2009

The next Uri Geller

Jan Becker (Herzsuche):
Reschpekt.
Teil 1 (Foto erraten): Wiederum gute Recherche. ebay-Auktionen sind einige Zeit lang öffentlich einsehbar. Wer die guten Freunde einer [prominenten] Person sind, lässt sich im Allgemeinen auch herausfinden. Und die Bitte um das Foto, die er den Promis vorher geschickt hat, ist dann entsprechend darauf zugeschnitten, das richtige Bild zu Tage zu fördern. ("Bringen Sie ein Bild mit auf dem Sie und eine weitere Person zu sehen ist, die Ihnen viel bedeutet, bitte aber jemand anderes als der eigene Partner. Wählen Sie zum Beispiel eine Person, mit der sie längere Zeit zusammengearbeitet haben oder mit der sie einmal zusammen im Ausland waren. (...)")
Teil 2 (Foto finden): Da hat er Helfer im Publikum. Einen davon hat Pro7 glaube ich sogar bösartigerweise gefilmt; da war ein Mann zu sehen, der die Maske verkehrt herum aufgesetzt hat. Ansonsten gibt's natürlich auch noch all die technischen Möglichkeiten, aber das glaub ich bei ihm nicht einmal.

9 von 10 Punkten. Die vollen 10 will ich mir noch für was wirklich Gutes aufheben, aber das kam dem schon sehr nahe.

Jan Rouven (Feuerkette):
Na, Bürschchen, womit willst du dich denn heute umzubringen versuchen?
Haahaa, haahaa, falsches Schloss erwischt. *grins* Was natürlich erklärt, wie der Trick funktioniert. Das Schloss hätte erst später vom Techniker heimlich ausgetauscht oder umgeschaltet (Trickschloss) werden sollen, und dann hätte Julia -- mit 99.8%iger Wahrscheinlichkeit -- auf magische Weise genau den "einen" richtigen Schlüssen erwischt. (Und soviel zu "es gibt keine Möglichkeit, die Steuerung zu bedienen, wenn das Schloss einmal zugesperrt ist".) Davon abgesehen möchte ich den nervösen Zuschauer informieren, dass von diesen Feuerseilen [so gut wie] immer eines innen in Wirklichkeit ein Stahlseil ist, nur für alle Fälle.

2 von 10 Punkten. Wenn er den Trick vorgeführt hätte, hätt's eventuell noch ein paar mehr für den geschickten Austausch des Schlosses gegeben. Den ich ihm aber eigentlich nicht wirklich zutraue.

Daniel und Gabriel (Rendezvous):
Nicht schon wieder der gleiche Trick...

1 von 10 Punkten. Langsam wird's fad. (Na gut, ein Bonuspunkt für die Zwillinge.)

Uri:
"Berühmte europäische Hauptstadt" = Paris. Oder fällt wem was anderes ein?
"Riesiges Bauwerk" = Eiffelturm. Mehr hat Paris ja nicht zu bieten.

Manuel Horeth (CD-Suche):
Teil 1 (CD-Auswahl): In jedem Fach sind die ersten 3 CDs zufällig, ab dann ist jede zweite die gesuchte CD (der Rest ebenfalls zufällig). Wenn der Promi Stop sagt, kann Manuel sich noch zwischen zwei CDs entscheiden -- in diesem Fall hat er etwas zu lange gezögert, welche er denn nun nehmen soll, da er die nächste schon in der Hand hatte -- und nimmt natürlich die mit dem gesuchten Album. Dann öffnet er noch die Hülle davor und die danach, die zufällige CDs enthalten. Somit ist sichergestellt, dass der Promi die richtige CD in der Hülle hat.
Teil 2 (Gedankenübertragung Bild): Das ist wesentlich subtiler. Man kann Menschen natürlich beeinflussen. Ich nehme an, dass er der einen vorher *irgendein* Bild von einem Tisch, vier Stühlen und einem Bild darüber gezeigt hat. Nicht direkt natürlich. Ordentlich groß gegenüber von ihrer Haustür aufhängen und sie sieht es auf dem Weg zur Show.
Teil 3 (Gedankenübertragung Zahl): Noch kritischer ist das Suggerieren des 2ers. Wenn man ganz genau hinhört, merkt man, wie er sich kurz "verspricht": "Ich möchte, dass du dich jetzt gleich Z für eine Zahl entscheidest." Für's Unterbewusstsein reicht das.

9 von 10 Punkten. Wie gesagt, die 10 werden für was wirklich wirklich Gutes aufgehoben.

Waayatan (Waffen erraten):
Hoppla. Nochmal hoppla.
Aber hey, der erste, der ohne Trick auskommt. Ehrlich gespielt und ehrlich verloren. Dürfte wirklich nur auf Einschätzen der Körperhaltung beruhen. Der letzte Teil mit dem Runterfallenlassen der Waffen basiert auf einer versteckten Schnur oder einer Fernbedienung.

5 von 10 Punkten. Nicht gut, aber auch nicht leicht zu machen.

Ully Loup (Farbenspiel):
Teil 1 (Farben erraten): In der Urne werden die Papierkugeln unter einem doppelten Boden versteckt, die neuen Farben kommen dann jeweils so hinein, dass in dem Moment, wo eine Person hineingreift, nur Kugeln einer Farbe darin sind.
Teil 2 (Steinherz): Das Steinherz hat er schon die ganze Zeit in der Hand, verdeckt durch das blaue Papier. Mit den schwarzen Handschuhen fällt das kaum auf. Das Feuerchen verbrennt dann das Papier. Für's Zünden gibt's massenhaft Möglichkeiten.

7 von 10 Punkten. Nicht so schlecht wie sonst.

Mal schauen, was das Publikum meint.

lG Birgit

Saturday, February 7, 2009

CS

... ist eine weit verbreitete Abkürzung für:
* Computer Science
* Counter Strike
* CyberSex
* Cyber Space
* Couch Surfing / Couch Surfer
* Customer Service/Support
... sowie 261 weitere Bedeutungen.

Könntet ihr euch bitte einmal zwei andere Buchstaben aussuchen? Sonst lesen wir irgendwann noch Sätze à la "Ich habe gerade einen CS zu Besuch, den ich aus dem CS kenne, und wir haben CS gespielt, als mein Computer abgestürzt ist. Ich hab also beim CS angerufen, aber die Telefonistin konnte uns nicht helfen weil sie nicht CS studiert. Wenigstens CS hätt sie als Entschädigung anbieten können..."

lG Birgit

Tuesday, February 3, 2009

The next Uri Geller

Es ist wieder einmal so weit.

Waayatan (Pfad des Kriegers):
Mehr als "falsche Augenbinde" brauch ich dazu wohl nicht zu sagen... Gute Balance, das muss man ihm lassen.
2 von 10 Punkten.

Daniel und Gabriel (Figuren übertragen):
Hoppla, da ist wer rot-grün-blind. ;)
Ansonsten der gleiche Trick wie vorige Woche. Nur diesmal mit etwas ausführlicheren Codes. Morsecode zum Beispiel.
6 von 10 Punkten -- und um Welten besser als vorletzte Woche.

Uri (Kompass drehen):
Wie schlau, er hat den Magnetenersatz diesmal 10 Leute weiter versteckt... (Wer mit diesem Tipp noch nichts anfangen kann, möge einen Grundkurs über Physik und Elektrostatik besuchen. ;) ) Und nein, es ist nicht wieder der Trick mit dem Magneten am Daumen.

Ich hatte übrigens einmal einen Kompass, der hat sich schon wüst im Kreis gedreht, wenn man ihn nur schief angeschaut hat. Sehr unpraktisch, wenn man eigentlich wissen möchte, wo Norden ist.

Manuel Horeth (Orchideen verdrehen):
Er zeigt ihr natürlich am Anfang das Bild des Autos und dem Publikum dann die Seite daneben. (Er dreht sich mit der aufgeschlagenen Seite ja auch nicht direkt zum Publikum um, sondern schließt das Buch und behält nur einen Finger "an der" aufgeschlagenen Stelle. Dann dreht er sich zum Publikum und macht "genau die" zuvor aufgeschlagene Seite wieder auf.) Interessant ist nur die Frage, wie er das Autobild im Buch unterbringt. Gute Druckqualität, genau die richtige Größe, ... und dann halt schnell wieder aus dem Buch entfernen bevor er es ihr schenkt.
9 von 10 Punkten

Amila (Lügendetektor):
Na, Mädel, was hast du vor? Willst du ihn verzaubern oder doch nur verführen? Davon abgesehen eine Steigerung gegenüber vorletzter Woche. Was nicht schwer war.
Zum Trick: Der Ring ist ordentlich magnetisch, und in ihren Öhrchen hat sie Ringe aus Eisen baumeln. Wenn sie sich Sky dann ordentlich an den Hals wirft... (Einige Leute meinen, der Trick basiert nur auf Beobachtung der Handhaltung, weil man bekanntlich die Hand mit dem Gegenstand anders hält als die andere. Das kann schon auch funktionieren, aber ich garantiere, wenn es zwei Möglichkeiten gibt, wird ein vernünftiger Zauberer die zuverlässigere wählen. Die Handhaltung dient hier höchstens noch als zusätzliche Bestätigung.)
8 von 10 Punkten. Ich fand's nicht schlecht. (Ich mag Tricks mit wenig Requisiten.)

lG Birgit

P.S.: Und was hat das Pro7-Publikum eigentlich für ein persönliches Problem mit fähigen Zauberkünstlern?

Monday, February 2, 2009

Misunderestimated

Wir haben unsere an Bushismen gewöhnte Medien wohl missunterschätzt. Laut Antenne Steiermark (und der Homepage, von der sie abgekupfert haben) sprach Obama bei seiner ersten Ansprache von der Unverantwortungslosigkeit in der Wirtschaft... ;)

lG Birgit

Reisepasssicherheit

Das deutsche Behördensystem lässt also verkünden, dass die unverschlüsselte(!) Übertragung und Speicherung von Fingerabdrücken für Reisepässe deshalb gar kein Problem ist, weil es nicht um Sicherheit, sondern nur um die Bildqualität geht. [1]

Damit sich auch der/die/das Normalsterbliche was darunter vorstellen kann: Derartige Daten zuerst zu sammeln und dann ungeschützt zu speichern ist ungefähr so, als ob man ein sehr teures Hochsicherheitstürschloss -- in eine Fliegengittertür einbaut. Ein weiterer Vergleich gefällig? Wie wär's mit einem absolut einbruchssicheren Safe, an dem man den Schlüssel stecken lässt? Ein Zahlenschloss mit einem 20-stelligen Geheimcode, den man daneben aufklebt?

Eine Kette ist, bekanntlich, so stark wie ihr schwächstes Glied. Der Fingerabdruckscanner, der von den meisten Behörden verwendet wird, liefert vermutlich so gut wie fälschungssichere Daten. Dazu gehört zum Beispiel nicht nur das korrekte Einlesen des Fingerabdrucks, sondern auch die Überprüfung, ob dieser echt ist oder ob versucht wird, das Gerät beispielsweise mit einem falschen Abdruck auf einer dünnen Silikonschicht auf dem Finger zu überlisten. Gute Scanner messen deshalb zusätzlich Temperatur, Leitfähigkeit und dergleichen.

All das ist vergebene Liebesmüh', wenn ich die so erhaltenen Daten dann völlig ungesichert übertrage. Um einen weiteren Vergleich zu bemühen: Nehmen wir an, Behörde A verlangt eine absolut zuverlässige Liste der Personen, die sich an Bord von Flugzeug B befinden. Um das sicherzustellen, werden von jedem einzelnen Fluggast Fingerabdrücke genommen, Irisscans und DNA-Analysen gemacht und weiß der Teufel was noch alles an ausgeklügelten, unüberwindbaren Sicherheitssystemen. Dann nimmt man diese mühsam überprüfte und 100% glaubwürdige Liste -- steckt sie ins nächstbeste Kuvert und wirft sie in den Briefkasten.

Also, liebe Terrorismusbekämpfer und Innen: Bevor ihr noch ein paar Milliarden in neue Sicherheitssysteme und noch bessere Fingerabdruckscanner investiert, kümmert euch doch bitte ein bisschen um eure Übertragungswege. Ist zielführender.

lG Birgit

[1]: Nachrichtenmagazin WISO, ZDF, 02.02.2009, 19:25 - 20:15

(Alle Artikel in diesem blog sind persönliche Meinungen und erheben keinen Anspruch auf lückenlose Einhaltung der journalistischen Sorgfaltspflicht. Informationen zu tagesaktuellen und geschichtlichen Themen entsprechen dem, was ich bei manchmal recht unaufmerksamem Zuhören aus Nachrichten und Geschichtsunterricht aufgeschnappt habe und hin und wieder auf Wikipedia nachlese und können mitunter inkorrekt sein. Dieser Beitrag folgt nicht notwendigerweise in allen Punkten dem Pressekodex und kann nicht als zuverlässige Quelle zitiert werden.)