Wednesday, September 30, 2009

Bad Pixel

The equation in this picture is correct, there is only one bad pixel. Which one?

kR Birgit

Tuesday, September 29, 2009

Giftig

McDonalds hat in der Schweiz ein ganz tolles neues Werbeplakat: "Wenn deine reiche Grosstante munterer ist denn je:", und darunter ein Bild von einem Hamburger.

Ich wusste ja immer schon, dass McDonalds-Fraß nicht gerade gesund ist, aber so drastisch hätte nicht einmal ich es ausgedrückt. Und hätte irgendeine andere Firma das Plakat aufgehängt, würde McDonalds sie vermutlich verklagen wegen Rufschädigung. So dagegen wird es wohl bei der Köpfung eines Werbestrategen bleiben...

lG Birgit

Saturday, September 26, 2009

Schräg

Heute auf tvtv.at (http://www.tvtv.at/tvtv/web/programdetails.vm?programmeId=30013510&lang=de&epgView=list&groupid=0&tref=Program):

"Detailinfo zur Sendung 'Die 25 schrägsten Dokusoap-Helden':
(...)
Ähnliche Sendungen:
Udo Jürgens - Die Geburtstagsgala
Manuel Horeth - Der Mentalist
(...)"

lG Birgit

P.S.: Ich gratuliere dem blog und mir selbst zum 100. Posting.

Flu Trends

http://www.google.org/flutrends/intl/en_us/

lG Birgit

Wednesday, September 23, 2009

Speziell für Manager: 10 Tricks um effektiv zu verhindern, dass in der eigenen Firma sinnvoll gearbeitet wird

1) Berufen Sie Meetings ein!

Da man von Ihnen als Manager nicht erwarten kann, sich tatsächlich selbst die Hände an der Arbeit schmutzig zu machen, könnte Ihnen über kurz oder lang fad werden. Zwar sind Minigolf und Solitaire nette Möglichkeiten, innerhalb des eigenen Büros die Zeit totzuschlagen. Warum aber nicht zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und neben der Beschäftigungstherapie auch noch so wirken, als täte man etwas für die Firma?

Mindestens zwei bis drei Mal pro Woche sollten Sie daher ein ausführliches Meeting einberufen. Dieses darf keinesfalls weniger als drei Stunden dauern. Telefonate oder Pausen sind Tabu. Teilen Sie der Sekretärin mit, sie dürfe Sie unter keinen Umständen stören, egal welcher Teil der Firma brennt. Das Meeting geht vor.

Beschränken Sie sich beim Inhalt des Meetings auf Themen, die ohnehin allen Beteiligten wohlbekannt sind. Sprechen Sie keinesfalls Dinge an, die tatsächlich von Belang sein könnten. Sollte ein Mitarbeiter auf eigene Faust versuchen, ein firmenrelevantes Thema anzusprechen, weisen Sie ihn freundlich darauf hin, dass dieses nicht auf der Tagesordnung steht.

2) Planen Sie kurzfristig!

Lange im Voraus bekannte Uhrzeiten für Meetings könnten dazu führen, dass Ihre Mitarbeiter deren Untergebenen auf ihre Abwesenheit vorbereiten und ihnen Arbeitsanweisungen für die drei bis vier Stunden hinterlassen. Verhindern Sie dies auf jeden Fall! Sie erkennen, dass Sie gute Arbeit geleistet haben, wenn am Ende des Meetings zwanzig Leute seit mehreren Stunden im Foyer warten, die alle nur zwei Minuten mit einem der Teilnehmenden sprechen hätten müssen, um ihre Arbeit fortzusetzen.

3) Geben Sie Tipps, auch wenn Sie im Grunde keine Ahnung haben!

Mindestens zwei Stunden des Tagen sollten Sie damit verbringen, in der Firma nach dem Rechten zu sehen. Stürmen Sie dazu wahllos in Büros und geben Sie vernünftige Ratschläge zu dem erstbesten Gegenstand, den Sie sehen. Bestehen Sie darauf, dass diese sofort umgesetzt werden. Der Angestellte telefoniert gerade mit einem wichtigen Kunden? Egal, sorgen Sie dafür, dass die seit zwei Jahren leere Batterie in der Wanduhr sofort ersetzt wird. Der für die am Gang herumstehenden Pakete verantwortliche Mitarbeiter ist gerade am Klo? Holen Sie sofort einen anderen Mitarbeiter, der von der Materialverwaltung nicht die leiseste Ahnung hat, von seinem Schreibtisch weg und lassen Sie ihn die Pakete unverzüglich und vor ihren Augen wegräumen.

4) Zeigen Sie Selbstständigkeit im Umgang mit der Firmenausrüstung, selbst wenn Sie nicht ganz genau wissen, was Sie tun!

Da Sie den Kauf genehmigt haben, müssen Sie mit dem Zeug schließlich auch umgehen können. Seien Sie mutig, experimentieren Sie ruhig gleich zu Beginn mit den teuersten Geräten herum. Lehnen Sie jede Hilfe entschieden ab, nur Anfänger brauchen Erklärungen. Verweigern Sie den Blick in die Gebrauchsanweisung. Der Mensch lernt seit jeher durch Versuch und Irrtum. Und wieviel kann denn schon schiefgehen, wenn Sie Ihre Kaffeetasse mitten auf der Elektronik abstellen? Eben.

Sie wollen im Serverraum etwas kopieren, aber der Kopierer hat keinen Strom und alle Steckdosen sind belegt? Fragen Sie nicht erst mühsam den zuständigen Mitarbeiter, welches Gerät für ein paar Minuten keinen Strom braucht, sondern seien Sie eigenständig und ziehen Sie den nächstbesten Stecker, dessen Dose Ihnen zusagt. Schlimmstenfalls hängt ja nur der Zentralrechner dran, auf dem seit mehreren Stunden das Backup der gesamten Firmendaten läuft. Lächeln Sie dem am Boden zerstörten Sysadmin freundlich zu und verlassen Sie mit einem netten "Danke, Sie brauchen sich nicht um mich zu kümmern, ich bin schon fertig" den Raum. (Seien Sie darauf gefasst, dass er Sie in etwa so ansieht, als hätten Sie gerade mit einem Truck sein Auto gerammt und würden ihm im Wegfahren versichern, er bräuchte sich um Sie keine Sorgen zu machen.)

5) Geben Sie Ihren Angestellten Aufgaben, aber nicht das notwendige Material und Umfeld, um diese zu erfüllen!

Tragen Sie ihrem Angestellten beispielsweise auf, das Lager aufzuräumen, verweigern Sie ihm aber aus Sicherheitsgründen den Lagerraumschlüssel. Verlangen Sie komplizierte Berechnungen und Programme, stellen Sie dafür aber bestenfalls einen besseren Taschenrechner zur Verfügung. Fordern Sie eine Internetrecherche zu einem Thema, vergessen Sie aber auf das Einrichten einer Internetverbindung am Arbeitscomputer. Die Varianten dieser Methode sind endlos, seien Sie kreativ!

Sollte der frustrierte Mitarbeiter übrigens auf die Idee kommen, sich seine Arbeitsgeräte selbst zu kaufen, dann verbieten Sie ihm unter allen Umständen, diese in die Firma mitzunehmen.

6) Demotivieren Sie Ihre engagierten Mitarbeiter!

Überzeugen Sie einen motivierten Mitarbeiter, dass das Wohl der Firma, des Landes, ja, der gesamten Menschheit davon abhängt, dass eine plötzlich angefallene Aufgabe bis zum übernächsten Morgen erledigt ist. Der engagierte Mitarbeiter wird daraufhin zwei Kinobesuche und ein Rendezvous absagen, die ganze Nacht unter Koffeineinfluss durcharbeiten und schließlich völlig erschöpft aber glücklich das Resultat seiner Anstrengungen präsentieren. Legen Sie es in eine Ecke und beachten Sie es mindestens zwei Wochen lang nicht.

Alternativ: Erklären Sie dem Angestellten, dass diese Arbeit ohnehin schon vor Wochen von einem anderen Mitarbeiter erledigt wurde, und Sie sich nur überzeugen wollten, ob er dasselbe Ergebnis herausbekommt.

7) Beschweren Sie sich bei durchgeführten Arbeiten, warum diese nicht früher erledigt wurden!

Rufen Sie den technischen Dienst um 13 Uhr an, dass ihr Internet nicht funktioniert. Wenn der Mitarbeiter um 13:05 mit der Reparatur fertig ist, blaffen Sie ihn an, dass sie schon seit mehreren Stunden kein Internet hatten und ob er das nicht von selbst hätte bemerken müssen. Gehen Sie nicht auf die Frage ein, warum Sie ihr eigenes Internetkabel abgesteckt haben. (Es war so im Weg.)

8) Hindern Sie ihre Mitarbeiter daran, freiwillig unbezahlt mehr zu arbeiten!

Sorgen Sie dafür, dass alle Mitarbeiter zu Dienstschluss das Büro verlassen. Gehen Sie nicht auf das Argument ein, dass das Experiment gerade läuft, der Computer in fünf Minuten neu gestartet werden muss und danach die ganze Nacht vor sich hin arbeiten könnte, oder dass man schlicht und einfach gerade so schön in Schwung ist. Wenden Sie diese Regel bei allen Mitarbeitern an, selbst bei denen, die Sie für ausreichend vertrauenswürdig halten, um ihnen einen eigenen Büroschlüssel zu geben.

Verhindern Sie, dass Angestellte Arbeit mit nach Hause nehmen. Selbst die auf der Homepage öffentlich zugänglichen Daten könnten sich in den Händen eines Mitarbeiters beim Durchschreiten der Firmentür sofort in streng vertrauliches Material verwandeln.

9) Geben Sie widersprüchliche Anweisungen!

Verlangen Sie von einem Mitarbeiter, dass er die gesamte Produktionssoftware auf ein neues System umstellt. Sobald er damit fertig ist, fragen Sie ihn vorwurfsvoll, was um Himmels Willen er sich nur dabei gedacht hat. Tragen Sie einem Mitarbeiter auf, etwas zu einem Kunden zu liefern. Holen Sie ihn nach seiner Rückkehr sofort vors kleine Kriegsgericht, warum er während seiner vorgeschriebenen Arbeitszeit weggefahren ist. Erklären Sie, die Betriebskantine sei für alle Mitarbeiter gratis. Stellen Sie den Angestellten nach einigen Wochen zur Rede, warum er sein Essen nicht bezahlt wie jeder andere anständige Mensch auch.

10) Geben Sie einfach gar keine Aufträge, und seien Sie nicht verfügbar!

Im Zweifelsfall die einfachste Methode: Sagen Sie Ihren Mitarbeitern einfach überhaupt nicht, was sie tun sollen. Machen Sie klar, dass Eigeninitiative unerwünscht ist. Legen Sie sich ein Repertoire an ausweichenden Antworten zu, falls der Angestellte wiederholt fragt, was er denn arbeiten solle. Besonders geeignet sind hier Verschiebungstaktik ("Ich weiß da schon was für Sie, ich sage Ihnen dann morgen Genaueres.") und Ausweichmanöver ("Ich hab gerade gar keine Zeit, ich bin auf dem Weg zum Meeting."). Verbringen Sie möglichst viel Zeit außerhalb der Firma, um allzu häufigem Nachfragen zu entgehen. Nehmen Sie Ihr Mobiltelefon mit, heben Sie aber nicht ab.

Kombinieren Sie diese Taktik am besten mit regelmäßigen Vorwürfen an den Angestellten, warum er den ganzen Tag nur faul herumsitzt statt zu arbeiten.

(Original gepostet in meinem privaten blog am 09.09.2008)
lG Birgit

Tuesday, September 22, 2009

Keyword Analysis

Die Suchanfragen, mit denen Leute auf diesem Blog landen, faszinieren mich immer wieder. Das Beste des Monats (mit Anzahl der Suchanfragen mit diesem Begriff):
* TVD_FW_GRAPHIC_NAME_LONG (6)
* werbeanrufe österreich (2)
* "Birgit v Schmidt" google (2)
* benzin wortursprung
* Werbeanruf Euromillionen
* Bücher für computer schreiben lernen
* sms guru wann werde ich sex haben
* facebook registrierung mit nur telefonnummer
* VON SCHIRACH VERBRECHEN ONLINE
* Frederick von Schirach
* ich will lernen auf der tastatur zu schreiben

lG Birgit

Mind Games

21.09.2009, Gasthaus "Weisser Wind" in Zürich. Die Aufführung heißt "Mind Games -- Die Macht des Unbewussten", von und mit Julian Layn (Pianist), Mike Fingerhut (Mentalist) und Cla Coray (Ist). Aufmerksam geworden war ich darauf, weil ein paar Wochen davor direkt vor meiner Haustür die Dreharbeiten stattgefunden hatten für ein Filmchen, das dort angeblich am Anfang vor der Show gezeigt werden sollte. Und der Neugier, was es damit auf sich hat, musste man natürlich nachgeben.

Wie auch immer, hinter dem Titel steckt eine Art Zaubershow -- und zwar eine wirklich gute. Etliche der Kandidaten von "Next Uri Geller" könnten sich mehr als eine Scheibe abschneiden von dem Mentalisten namens Mike Fingerhut. Zwar kein Copperfield, und auch an Manuel Horeth, Derren Brown oder Farid kommt er nicht ganz heran -- das wäre auch sehr schwer --, aber Waayatan, Ully Loup und Vincent Raven würde ich ohne zu zögern sogar in Summe hinter ihm einordnen. (Jan Rouven zählt nicht, den betrachte ich nicht einmal als Zauberer.)

Jedenfalls habe ich nach einer halben Stunde Zettel und Stift aus meinem Rucksack geholt, um ein paar Notizen zu machen und hier im blog ausführlich wiedergeben zu können. Nein, die Tricks werde ich nicht verraten. (Wie auch bei Farid und Manuel Horeth verrate ich nicht die Tricks von Zauberkünstlern, deren Leistung ich respektiere. Ausgenommen natürlich, wenn sie bei Next Uri Geller auftreten.)

Gleich zu Beginn wird das gedrehte Filmchen vorgeführt. Mit vier Anläufen, nachdem der VLC-MediaPlayer nicht ganz so mitspielt, wie man es gehofft hätte.

Danach geht es los mit einem ziemlich langen Klavierstück, und ein paar Vorhersage-Tricks zum Aufwärmen. Nett gemacht, bislang nicht spektakulär.

Es folgt ein "Experiment" mit einer schwarzen und drei weißen Kugeln in einem Beutel. Columbo-Fans dürften einen ähnlichen Trick kennen. Ich vergebe an dieser Stelle die ersten Plus für Fingerfertigkeit und für Rhetorik. (Auch, wenn ich mit dem Schwiizerdüütsch ein wenig kämpfe.)

Der nächste Trick geht leider gründlich schief -- dank eines unbrauchbaren Freiwilligen aus dem Publikum, der weder in der Lage ist, vordere und hintere Hosentaschen auseinanderzuhalten, noch rechte und linke. Mentalist: "Stecke den Gegenstand in die hintere Hosentasche.", Freiwilliger steckt ihn in die rechte vordere. Mentalist: "Nimm jetzt einen zweiten Gegenstand vom Tisch, und stecke ihn in die linke vordere Hosentasche." Freiwilliger nimmt etwas und steckt es in die rechte hintere Tasche. Publikum kichert. Mentalist: "Und jetzt nimm den dritten Gegenstand und stecke ihn in die rechte vordere Hosentasche." Freiwilliger erinnert sich, dass dort schon was ist, zuckt mit den Schultern, und steckt den Gegenstand in die linke vordere Tasche. Dass der Rest nicht mehr funktionieren kann, ist klar. An diesem Punkt wäre es natürlich günstig, mit dem Assistenten einen Notfallcode ausgemacht zu haben -- irgendwas in der Form "Achtung, der Freiwillige ist ein Idiot; Tu so, als hätte er die Gegenstände in folgender Reihenfolge genommen: ...". Schlaue Assistenten sind bei sowas natürlich auch immer hilfreich. Jedenfalls habe ich Realität und Plan verglichen, und hätte der nette Mensch aus dem Publikum mitgespielt, hätte der Trick geklappt. Wirklich schade, dass glaube ich durch den Patzer im ersten Teil der zweite Teil des Tricks nicht mehr vorgeführt werden konnte. Ich nehme an, da wäre noch mehr gekommen.)

Nach 20-minütiger Pause folgt der zweite Teil, der meine Meinung endgültig von "sehr brauchbarer Amateur" zu "noch etwas unerfahrener Profi" verbessert.

Vom ersten Trick nach der Pause, der auf einem Tisch stattfindet und wegen der etwas kleinen Karten mit einer von oben auf den Tisch gerichteten Kamera auf die Leinwand übertragen wird, wage ich zu verraten, dass der eigentliche Trick sogar im Blickfeld der Kamera (und direkt vor der Nase der Freiwilligen) stattfand. Ich nehme an, dass aber niemand, der nicht weiß, worauf er achten muss, in dem Moment dort hinschauen würde. Sehr nett gemacht jedenfalls; Hätte ich ein bisschen mehr Fingerfertigkeit, würde ich den ungeniert abkupfern. (Nachahmung ist die aufrichtigste Form der Bewunderung.)

Zwischendurch überrascht mich der Pianist, der bislang nur mit zu langen Stücken gelangweilt hatte, mit sowohl einer guten Falsett- als auch einer guten Bass-Stimme. Ich plädiere dafür, dass er singen statt klavierspielen sollte. (Wobei das Geklimpere von der Spieltechnik her wahrscheinlich auch ganz okay war; Aber ich geh nun einmal nicht zu so einer Vorstellung, um Musik zu hören.)

Nur mäßig gut klappt der nächste Trick, leider wieder auf Grund einer lästigen Freiwilligen. Es geht um Telepathie, der Mentalist bittet dabei explizit um Freiwillige, die an Telepathie glauben. Ich glaube, dass das das eigentliche Problem war; am geeignetsten für solche Tricks sind meiner Meinung nach Leute, die nicht daran glauben. Dass die Freiwillige ganz ohne Zutun des Mentalisten ihre persönlichen übersinnlichen Erlebnisse hatte, war dem Trick jedenfalls nicht förderlich. Übrigens haben wir denselben Trick in wesentlich schlechterer Ausführung vor Kurzem bei Waayatan gesehen.

Der letzte Trick, der mit dem ganz am Anfang vorgeführten Film zu tun hat, klappt leider ebenfalls nicht. Trotzdem finde ich es sehr kreativ, einen Trick zu nehmen, der auf einer gängigen Zaubermethode beruht, und so zu tun, als würde er auf einer anderen gängigen Methode beruhen.

Einziges ganz kleines Manko für mich ist die implizite Behauptung (oder zumindest nicht richtiggestellte Annahme des Publikums), alle "Experimente" würden tatsächlich auf Manipulation und/oder psychischen Fähigkeiten beruhen, und nicht auf Tricks. Zauberkunst ist eine Kunst. Ich schätze es nicht besonders, wenn sie ins Licht der Scharlatanerie abrutscht, indem sowas behauptet wird.

Die drei missglückten Tricks dagegen ergeben für mich keine Abzüge vom Gesamtbild. Sie waren alle drei gut durchdacht und sind leider an den freiwilligen "Helfern" gescheitert. Die spontanen Improvisationen des Mentalisten, um noch ein bisschen was davon zu retten, waren sogar recht gut. (Wer sehen will, wie man einen verunfallten Trick nicht rettet, möge sich diesen Auftritt ansehen einer gewissen Person, die ich wie gesagt nicht als Zauberkünstler bezeichnen möchte.)

Fazit: Es ist erfrischend zu sehen, dass es nach wie vor wirklich gute Shows gibt, die mit einfachsten Mitteln auskommen. (Auch wenn ich bekanntlich auch nach wie vor ein Fan von Aaron Crows hochtechnischen Spielereien bin.) Kein einziger der Tricks war 08/15, das Programm schlüssig und nicht nur einfach eine Aneinanderreihung von zusammenhanglosen "Experimenten", und der Abend (bis auf die etwas langwierigen Klavierstücke) gelungen.

Wer meine üblichen Verrisse von Next Uri Geller gelesen hat, weiß, dass ich mit Lob bei Zauberkünstlern sparsam bin. Dieses hier ist verdient.

Nächste (und möglicherweise letzte) Vorstellung: 8. Oktober 2009, 20:00, Gasthaus "Weisser Wind" in Zürich. Kartenvorverkauf auf www.tischendorf.ch oder www.starticket.ch, weitere Informationen auf www.mindgames.ch. Hingehen.

lG Birgit

P.S.: Über den Umweg der Gemeinschaft Europäischer Mentalisten habe ich auch die Homepage von Mike Fingerhut ausfindig gemacht, zu finden hier: http://www.mikemagic.ch/. Mal sehen, ob wir ihn irgendwann bei Uri sehen werden.

Monday, September 21, 2009

Verbrechen von Ferdinand von Schirach

Auf ARD war heute ein recht lustiges Interview zu sehen mit einem Strafverteidiger mit einigen interessanten Ansichten und dem Namen Ferdinand von Schirach.

Meine drei Lieblingszitate:
Interviewer (sinngemäß): "Haben Sie kein schlechtes Gewissen, wenn jemand etwas getan hat, und weil Sie so ein guter Verteidiger sind, wird er trotzdem freigesprochen?"
Schirach: "Wenn Sie nicht verurteilt werden am Schluss sondern freigesprochen werden, dann waren Sie's ja nicht. Dann hab ich ja nicht einen Mörder verteidigt, sondern ich habe einen Unschuldigen verteidigt."
Interviewer: "Das ist aber Juristenlogik, oder?"

Schirach: "Die meisten Leute, die Verbrechen begehen, begehen sie falsch, und als Anwalt ... darf man ja nicht raten, wie man das richtig macht, aber... ich würd's lassen, auf jeden Fall. Wenn Sie keine Erfahrung damit haben, bringt's nichts."

Interviewer: "Bei wem erkennen Sie Lügen leichter, bei einem Mandanten oder bei Ihrer Partnerin?"
Schirach: "Meine Partnerin lügt nicht. Sagt sie."

Vielleicht noch ein paar weitere nette Zitate findet man in jedenfalls seit ein paar Wochen in "Verbrechen" von Ferdinand von Schirach, ISBN 3492053629. Und das ganze Interview findet man (momentan noch) auf http://www.rbb-online.de/thadeusz/index.html.

lG Birgit

Monday, September 7, 2009

The making of ISBN 978-3-940445-54-4

(ISBN 978-3-940445-54-4: Gerd Baron und Birgit Vera Schmidt (Hrsg.): Österreichische Mathematik-Olympiaden 2000--2008. Aufgaben und Lösungen. Eigenverlag, Wien/Graz, 2009.)

Es ist schwer zu sagen, wann und wo die Entscheidung über meine Beteiligung an der Entstehung von ISBN 978-3-940445-54-4 gefallen ist. Vielleicht schon im Jahr 2003 in Raach, als ich nach zwei Wochen schon recht müde war vom Lernen und mich damit motiviert habe, dass ich doch schließlich will, dass im nächsten Band der ÖMO-Aufgabensammlung zwei Zeilen mit "Schmidt" in der Preisträgertabelle stehen. Aber so gesehen hat mein Teil der Geschichte wohl eigentlich schon 2002 begonnen, als ich zum ersten Mal bei der Matheolympiade teilgenommen habe. Oder dann genaugenommen schon 2001, als ich bei der Känguru-Siegerehrung überhaupt auf die Matheolympiade aufmerksam geworden bin. Und wenn man das so weiter fortsetzt, dann beginnt die Geschichte für mich vermutlich am 5.5.1986, wenn nicht noch früher.

Also sagen wir, konkret begann die Entstehung des Buches am 7. Juni 2008, als nach der Siegerehrung vom Bundeswettbewerb darüber diskutiert wurde, dass es Band 3 wahrscheinlich nie geben wird, und ich mich zu der Aussage hinreißen ließ: "Ach was, es gibt doch sowieso zu allem schon Musterlösungen, wenn ich mich ein paar Nachmittage hinsetze und das zusammentippe... So viel Arbeit kann das doch nicht sein."

Der konkrete Auftrag wurde mir dann ein paar Wochen später von Prof. Heuberger überbracht, mit den Worten: "Ich hatte die Gehässigkeit zu erwähnen, dass Sie motiviert sind.".

Juni 2008: In insgesamt etwa 3 Stunden Besprechungen und etlichen emails werden die Grundlagen geklärt. Oder zumindest eine Liste von Fragen für die nächste Besprechung in Wien zusammengestellt. Welche Druckerei? Präsentation bei der 40-Jahr-Feier? Wenn ja, dann Druck der Beispiele von 2009 oder nicht? Woher bekommt man die Musterlösungen, wenn man sie nicht gerade selber gesammelt hat? Soll das Buch englische Angaben und/oder Lösungen enthalten? Eine Lösung pro Beispiel oder wo vorhanden mehrere Lösungswege? Liste mit Medaillengewinnern? Vorwort, und wenn ja, von wem?

Juli bis September 2008: Nachdem die Musterlösungen nicht so recht auftauchen wollen, fange ich neben meinem Ferialjob in Bosnien-Herzegovina einmal an, alte Beispiele zu lösen. Überraschenderweise werden Beispiele davon, dass sie alt sind, nicht unbedingt leichter, und ein Wettbewerb, der im Original 9 Stunden dauert, ist auch nachträglich nicht deutlich schneller zu lösen.

Oktober 2008: Die Ergebnisse der Herbst-Besprechung sind da. Keine wirklichen Entscheidungen zu den diversen Fragen, außer, dass gedruckt werden soll. Und zwar die Beispiele von 2000 bis 2008, also nur von 9 Jahren, dafür mit Präsentation bei der 40-Jahr-Feier am 12. Juni 2009.

November 2008 bis Jänner 2009: Neben zwei zu betreuenden Übungen und einigen eigenen Prüfungen bleibt nicht viel Zeit für das ÖMO-Buch. Zumindest treffen aber schön langsam Kopien der originalen Angaben und Musterlösungen ein, und ich möchte an dieser Stelle Prof. Gstöttner danken für einen fast vollständigen Satz der deutschen Angaben und Lösungen, sowie Prof. Windischbacher für seine Sammlung englischer ÖMO-Hefte.

Februar 2009: Semesterferien. Und damit endlich Zeit, sich hinzusetzen und produktiv zu werden. Nach ca. 74 Stunden Tipparbeit, davon fast 44 innerhalb einer Woche -- Pausen bereits abgezogen --, sind Ende Februar alle Landeswettbewerbe, alle Gebietswettbewerbe, und von den Bundeswettbewerben und Zwischenwettbewerben alle bis einschließlich 2004 getippt, inklusive Musterlösungen versteht sich.

2. März 2009: Gut vorbereitet mit etlichen Ausdrucken der Demoversion mit dem aktuellen Stand, einer Liste von Fragen, einer ersten Kostenschätzung für den Druck, und einer Liste der Änderungen gegenüber den Originalangaben, geht es nach Wien zur ÖMO-Besprechung. Die Angabenänderungen (die großteils die Vereinheitlichung von "natürliche Zahlen" auf "positive ganze Zahlen" betreffen) erhalten den Segen von Prof. Baron. Weiters wird eine Auflage von 700 Stück beschlossen. In Sachen Druckerei ist die Entscheidung zwischen einem deutschen Druckdienstleister und der Hausdruckerei noch offen. Dafür steht jetzt fest, dass die Angaben auch auf Englisch gedruckt werden sollen, aber nicht die Lösungen.

16. März 2009: Nachdem das Buch endlich so weit ist, dass man die Seitenzahl des Endergebnisses genau genug abschätzen kann, schicke ich die erste Anfrage bezüglich der Kosten an 1-2-Buch.de. Die Antwort kommt noch am selben Abend. Ein erster Richtwert für 700 Bücher liegt bei 2100 Euro, inklusive ISBN, Eintragung ins VLB (Verzeichnis Lieferbarer Bücher) und Versand.

30. März 2009: Eine erste Runde Covervorschläge, dankenswerterweise gezeichnet und zur Verfügung gestellt von Prof. Putzer, wird ausgeschickt und erhält sehr unterschiedliche Rückmeldungen.

8. April 2009: Es ist geschafft! Die letzte Musterlösung ist getippt.

9. April 2009: Endlich die Entscheidung aus Wien, beim Druckdienstleister aus Deutschland drucken zu lassen, der offenbar deutlich billiger produzieren kann als die Hausdruckerei. Und vermutlich nicht mehr wirklich an den Auftrag geglaubt hat, nachdem die Anfrage fast einen Monat zurückliegt.

12. April 2009: Nachdem der Großteil geschafft ist, ist es Zeit, sich einen Abend lang hinzusetzen und die faden Kapitel zu schreiben. ("Über die ÖMO", "Über dieses Buch", ...)

13. April 2009: Und zur Entspannung nach dem langweiligen Teil folgt das Schreiben ein kleines Java-Progrämmelchen zum Einlesen und Konvertieren der Preisträgertabelle.

14. April 2009: Die englischen Angaben sind fertig getippt. Damit ist der Inhalt quasi fertig.

15. April 2009: Zusammen mit Prof. Heuberger, der bereits das LaTeX-Grundgerüst beigesteuert hatte, wird einen ganzen Tag lang das Layout fertiggestellt. Um 21:15 existiert die "Prefinal Version", die am nächsten Tag an alle Lösungautorinnen und -autoren sowie etliche freiwillige Korrekturleser ausgeschickt wird. Weiters bitte ich bei dieser Gelegenheit alle Co-Autoren um ihre schriftliche Genehmigung, die Lösungen mit ihrem Namen in dieser Form drucken zu dürfen.

18. April 2009: Nachdem noch keiner der Cover-Vorschläge auf allgemeine Begeisterung gestoßen und Prof. Putzer für einige Wochen nicht erreichbar ist, setze ich mich hin, installiere (und erlerne) ein Vektorgrafik-Programm, und fange an, an meinen eigenen Entwürfen zu basteln.

20. April 2009: Eine Zusammenstellung von 10 Cover-Vorschlägen geht an alle Beteiligten mit der Bitte um Bewertung im Schulnotensystem.

26. April 2009: Da die Seitenanzahl durch 16 teilbar sein muss (auf Grund der Methode, wie das Buch gebunden wird), sind vier leere Seiten übrig. Diese werden daher nun gefüllt mit Skizzen ohne Lösungshinweisen zu allen Geometrie-Beispielen, was eine hoffentlich praktische Neuerung gegenüber den letzten beiden Bänden ist.

27. April 2009: Basierend auf den Rückmeldungen zur ersten Runde möglicher Covers sind einige weitere Vorschläge entstanden, die nun, zusammen mit den Siegern der ersten Runde, zur Finalrunde ausgeschickt werden.

28. April 2009: Es stellt sich heraus, dass eine geteilte Lieferung -- 220 Exemplare direkt nach Bremen zur IMO, den Rest nach Graz, von wo ich sie nach Raach transportieren würde -- zwischen 130 Euro und 260 Euro mehr kosten würde als eine gemeinsame Lieferung.

2. Mai 2009: Die Entscheidung in Sachen Cover ist gefallen, und zwar zum Glück relativ eindeutig. Eine Galerie aller Cover-Vorschläge, die zur Diskussion gestanden sind, findet man hier, zusammen mit den Auswertungsgrafiken.

3. Mai 2009: Die letzten Druckgenehmigungen der insgesamt 15 Co-Autoren sind eingetroffen. Außerdem hat das Seminarzentrum Raach sich bereit erklärt, die 600 Bücher in Empfang zu nehmen und für ein paar Tage zu lagern. Die restlichen 100 sollen direkt im Versandlager in Deutschland gelagert werden.

4. Mai 2009: Gegen Mittag sind alle Korrekturen eingearbeitet sowie vier zusätzliche Lösungswege. An dieser Stelle mein Dank an alle Korrekturleser, insbesondere an Prof. Wagner, Prof. Janous und meinen Vater, die (ebenso wie Prof. Baron und ich) jeweils das gesamte Buch gelesen haben. Damit ist der Inhalt so gut wie fertig -- bis auf das klitzekleine Detail eines Vorwortes, von dem noch immer jede Spur fehlt. Um 15:44 trifft dieses dann endlich ein, und zwei Stunden und ein 34-minütiges Telefonat später passt es auch auf eine Seite.

5. Mai 2009: Um 05:00 morgens sind, nach einer arbeitsintensiven Nacht mit viel Puzzlearbeit, alle Seitenumbrüche ordentlich platziert, und mit einer einzigen Ausnahme alle Skizzen auf der gleichen Doppelseite wie die dazugehörigen Lösungen. Fertig ist die "Mostly Final" Version dann pünktlich um 19:48. Und damit ist das Buch exakt 23 Jahre jünger als ich.

6. Mai 2009: Nach einer weiteren arbeitsreichen Nacht ("Ich will nur noch ganz schnell ein paar ganz kleine Details ausbessern.") verzichte ich auf weiteren Perfektionismus -- immerhin habe ich inzwischen sogar die Zeilenumbrüche händisch kontrolliert. Um 05:27 macht sich das Buch in Form eines .pdf auf den Weg nach Deutschland, wo die Druckmaschinerie anrollt für einen ersten Probedruck. Gleichzeitig macht sich die Rechnung auf den Weg nach Wien.

8. Mai 2009: So sehr ich mir vorgenommen habe, nach dem Probedruck nichts mehr zu verändern -- manche Seitenumbrüche sind einfach zu hässlich, um sie so zu lassen. Und nachdem ich die Datei ohnehin neu kompilieren muss, weil ich bei der Quellenangabe des zweiten Bandes peinlicherweise einen Fehler in der Autorenangabe hatte, kann ich bei der Gelegenheit die anderen Kleinigkeiten ja auch ausbessern.

9. Mai 2009: Mit Drucker und Papierschneidegerät wird selbst ein erster kompletter Andruck in Originalgröße erstellt. Die Formatierung des Inhaltsverzeichnisses stößt unterdessen noch auf wenig Gegenliebe von verschiedenen Seiten.

11. Mai 2009: Aus sieben verschiedenen Versionen des Inhaltsverzeichnis wird durch stichprobenartige Meinungsforschung -- die größte Stichprobe besteht dabei aus den Teilnehmern meines Tutoriums über Rechnerorganisation -- die hoffentlich übersichtlichste Variante gewählt.

12. Mai 2009: Der Andruck ist da. Und ich bin froh, nicht zu Gunsten des Terminplans darauf verzichtet zu haben. Einerseits hatte die Druckerei die seltsame Idee, das Buch auf Hochglanzpapier zu drucken. Andererseits ist das Blau des Covers eher Violett geworden.

13. Mai 2009: Ich habe keinen richtig kalibrierten Bildschirm, mein Drucker hat bei der farbgetreuen Wiedergabe schon ein Mal versagt. Folglich wird das Anpassen des Blautons des Covers zum Blindflug. Einige Telefonate mit Deutschland später, wo mir Herr Albrecht von 1-2-Buch bei der Farbgestaltung hilfreich zur Seite steht, einigen wir uns auf 100% Blau, 85% Magenta, 0% Gelb und 20% Schwarz. Damit gebe ich nun die endgültige Druckgenehmigung; ab jetzt kann nichts mehr geändert werden.

14. Mai 2009: Obwohl das Geld für den Druck vom BM:UKK noch nicht überwiesen ist, läuft in Deutschland der Druck an, auf Risiko des Druckdienstleisters. Einen herzlichen Dank für die viele Unterstützung an Herrn Albrecht und seine Firma 1-2-Buch!

15. Mai 2009: Das Geld für den Buchdruck ist in Deutschland angekommen.

2. Juni 2009: Ein Spediteur deponiert eine Palette mit 600 Büchern vor dem Seminarzentrum Raach und macht Anstalten kommentarlos wieder zu verschwinden. Dummerweise ist die Palette zu breit für den Eingang. Nach einer Umpackaktion auf einen Wäschewagen und einem kleinen Belastungstest für den eigentlich nur für 200kg zugelassenen Behindertenlift werden die Bücher im Saal 3 eingelagert. Weitere 100 Bücher sollten inzwischen im Versandlager in Deutschland angekommen sein.

8. Juni 2009: Insgesamt 220 der Bücher machen sich, aufgeteilt auf drei Kartons, wieder auf den Rückweg nach Deutschland, genauer gesagt zur IMO in Bremen.

9. Juni 2009: Signierstunde mit Prof. Baron, der für die 40-Jahr-Feier insgesamt 47 Bücher unterzeichnet. Die 13 für die Co-Autoren vorgesehenen Bücher wage ich ebenfalls mit Kuli zu beschmieren, sowie zwei weitere für Frau Löffler und Herrn Havlicek vom BM:UKK, die das Buchprojekt von der Seite des Ministeriums betreut und unterstützt haben. Zum Abschluss der Aktion signiert Prof. Baron auch für mich ein Buch: "Liebe Birgit! Herzlichen Dank für dieses Buch! Gerd"

12. Juni 2009: Im Ameisenverfahren ("Jeder nimmt jetzt bitte zwei 5er-Päckchen Bücher und trägt sie in den Bus.") werden die Bücher nach Wien zur 40-Jahr-Feier transportiert. Im Exemplar für Prof. Baron sammle ich etwa eine Stunde lang Unterschriften, von Raach-Vortragenden auf der ersten Seite und von aktiven und ehemaligen ÖMO-Teilnehmenden und Kursleitenden auf der Danksagungsseite. Über 80 Unterschriften kommen so zusammen. Unterdessen gehen die Bücher, die an alle Anwesenden verschenkt werden, weg wie die warmen Semmeln, und mir fällt gerade noch rechtzeitig ein, Pflichtexemplare für die Bibliotheken zu retten.

20. Juni 2009: Fünf der Bücher bleiben zur Weiterverteilung an Nationalbibliothek und Landesbibliothek in Wien.

29. Juni 2009: Die Landesbibliothek Steiermark bekommt ihre zwei Pflichtexemplare. Außerdem erfahre ich, dass noch zwei Pflichtexemplare für die Universitätsbibliothek und eines für das Bundeskanzleramt fällig sind.

30. Juni 2009: Die erste Halbjahresabrechnung aus Deutschland: 5 Bücher wurden bereits über den Buchhandel verkauft.


Neben allen bereits erwähnten Personen bedanke ich mich selbstverständlich bei Prof. Baron, sowie bei allen Co-Autoren, Korrekturlesern und allen anderen Beteiligten und Mitwirkenden, und bei der Firma 1-2-Buch (die ich ein wenig öfter erwähnt habe, weil ich weiß, wie wichtig für eine kleine Firma diese Art von Mundpropaganda ist, und diese Firma sich diese Unterstützung voll und ganz verdient hat).


Die Beute ist mittlerweile vollständig verteilt, und zwar folgendermaßen:
220 IMO (als Geschenke für Leader und Deputies)
30 MEMO (als Geschenke für Leader und Deputies)
30 Gebietswettbewerbe Ost (gelagert in Raach)
30 Gebietswettbewerbe West (gelagert in Vöcklabruck)
30 Gebietswettbewerbe Süd (gelagert in Graz, Kepler)
50 Belegexemplare Prof. Baron
10 Belegexemplare Birgit Vera Schmidt
13 Belegexemplare für die 13 weiteren Co-Autoren
9 Geschenke für Empfänger von Ehrungen (Co-Autoren nicht mitgerechnet)
26 Preise für BundeswettbewerbsteilnehmerInnen 2009
10 Pflichtexemplare Bibliotheken (3 Nationalbibliotkek, 2 Landesbibliothek Wien/NÖ, 2 Landesbibliothek Steiermark, 2 Universitätsbibliothek Graz, 1 Bundeskanzleramt)
142 verschenkt bei 40-Jahr-Feier


Einige weitere Zahlen zum Arbeitsaufwand habe ich aus meinen Aufzeichnungen extrahiert -- inklusive der Aufteilung auf die verschiedenen Teilaufgaben. Bei meiner ersten Zeitschätzung hatte ich mich um einen zweistelligen Faktor vertan. (Ja, zweistellig, nicht Faktor zwei.) Insgesamt sind von meiner Seite etwa 280 Arbeitsstunden in die Erstellung des Buches eingegangen. Davon überraschenderweise mit etwa 130 Stunden nur knapp die Hälfte für das eigentliche Tippen. Der zweitgrößte Posten war das Einarbeiten der Korrekturen mit etwa 44 Stunden, dicht gefolgt von der Layout-Gestaltung (i.e. Seiten- und Zeilenumbrüche, Inhaltsverzeichnis, ...) mit 41 Stunden. Die Cover-Gestaltung hat insgesamt etwa 25 Stunden gedauert. Der Rest teilt sich auf auf Vorarbeiten, Besprechungen, Druckvorbereitung und Preisträgertabelle. Der Wochenrekord liegt bei 43.75 Stunden, und es gibt noch zwei weitere Wochen mit ebenfalls jeweils an die 40 Stunden. Der Tagesrekord liegt bei 15.75 Stunden.


Nun zum Nützlichen: Das Buch hat die ISBN 978-3-940445-54-4, ist in Österreich und Deutschland für 7.31 Euro erhältlich -- was hinter diesem Preis steckt, erfährt man im Kapitel "Über dieses Buch" --, und sollte bei Angabe der ISBN von jeder Buchhandlung bestellt werden können. Darüber hinaus kann das Buch auch im Internet bestellt werden, und zwar entweder über amazon.de (http://www.amazon.de/gp/product/3940445541/), oder über den 1-2-buch-Shop (http://shop.1-2-buch.de/index.php?main_page=product_info&products_id=71).


Einige weitere Fotos findet man hier. Und ein kleines Ratespiel zu den verschiedenen Formulierungen von Druckgenehmigungen findet man hier.


208 Seiten. 700 gedruckte Bücher. 15 Co-Autoren. 2 Herausgeber. 154 Beispiele. 7.31 Euro Verkaufspreis. 18 Cover-Entwürfe. 5 vollständige Korrekturlesungen. 41 Skizzen. 280 Arbeitsstunden.

Ein Buch.


Birgit Vera Schmidt

Ratespiel Druckgenehmigungen ISBN 978-3-940445-54-4

Bevor das Buch gedruckt werden konnte, mussten natürlich alle Co-Autoren ihr Einverständnis geben. Also hatte ich am 16. April ein email ausgeschickt mit folgender Bitte: "Die Lösungsautorinnen und -autoren bitte ich, die eigenen Lösungen noch einmal genau korrekturzulesen, mir gegebenenfalls Korrekturen und Verbesserungsvorschläge zu schicken, und bis allerspätestens 3. Mai, also am Ende des langen Wochenendes Anfang Mai, schriftlich (per e-mail) zu bestätigen, dass die Lösungen in dieser Form und mit dem eigenen Namen als angegebenem Lösungsautor gedruckt werden dürfen."

Die Antworten darauf hätten, angesichts der doch recht langweiligen Frage, unterschiedlicher nicht sein können. Daher nun hier das dazugehörige Ratespiel:



Ordnen Sie folgende Druckgenehmigungen den Co-Autoren zu:

Genehmigungen:
* alles o.k.!
* (...) Also ist für mich, bis auf die Eintragungen auf Seite 14 des Korrekturfeiles alles passend. Habe alles so weit abgeschlossen.
* Gleichzeitig möchte ich auch gleich die "Genehmigung" für die Verwendung meiner Lösung geben.
* Ich bestätige hiermit, dass die Lösungen in dieser Form mit meinem Namen als Lösungsautor gedruckt werden dürfen
* Ich bestätige, dass meine Lösungen in dieser Form gedruckt werden dürfen.
* Ich bin einverstanden!
* Ich erkläre hiermit in aller Form, dass die Aufgaben und Lösungen, unter denen mein Name steht, in dieser Form gedruckt werden dürfen.
* Ich habe die Aufgaben / Lösungen, die mit meinem Namen versehen sind, gelesen und bin damit einverstanden.
* Ich weiß nicht ob ich betroffen bin, aber mir ist alles recht, falls ich etwas geschrieben habe...
* imprimatur.
* JA!!!
* Meine Lösung passt.
* Selbstverständlich dürfen die angegebenen Lösungen in dieser Form samt meiner Autorenangabe gedruckt werden.
* Und ja, die Lösungen dürfen in dieser Form und mit meinem Namen als angegebenem Lösungsautor gedruckt werden.
* Was soll's, der 13. ist immerhin ein Glückstag. Imprimatur. Und hinter mir die Sintflut. ;)

Autoren:
Gerd Baron
Karl Czakler
Theresia Eisenkölbl
Robert Geretschläger
Heinrich Josef Gstöttner
Richard Henner
Clemens Heuberger
Walther Janous
Lukas Klausner
Gottfried Perz
Birgit Vera Schmidt
Johann Schmidt
Kurt Schoißwohl
Stephan Wagner
Martin Windischer

Viel Spaß!



lG Birgit

Fun with Debugging: The Elevator

After some amusing, confusing and somewhat annoying experiences with a very old elevator in the appartment house I'm living in, I've decided to let you join the fun. It took me some time to figure out how that elevator was probably programmed, but I think I by now have a pretty accurate model of how it works. I think it's an excellent example of well-intended programming going horribly wrong and would not want to deprive anyone out there from the chance to learn from it. (Nothing is worthless -- it can still be a bad example.)

Below you will find the details on how the elevator is programmed. Your task: Find as many use cases as possible where the elevator will not do what the user(s) would have expected.

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Let's assume some parts are implemented in hardware and all parts will work in parallel. The elevator has exactly one variable: destination, denoting the floor the elevator should go to. It furthermore can determine its current position, using a function named getPosition().

Whenever getPosition() != destination, i.e. the elevator is not where it should go to, the engine will move the elevator cabin towards the destination.

The doors are controlled mechanically. They can not be opened automatically (like modern elevator doors), but have to be pushed (or pulled) open manually by the persons using the elevator. The doors can however be locked or unlocked, which will happen semiautomatically. The function lockDoors() will lock all the doors. The function unlockDoors() will unlock the door where the cabin currently is. (That is, if the elevator is in floor 4, the door of floor 4 will be unlocked. If the elevator is not in front of any door, for example after someone pressing the emergency stop, no doors will be unlocked.) Additionally, it is possible to find out if a door is open, using a function isDoorOpen() that will return true if and only if at least one door is open. (Here, "open" means that the door is not only unlocked but also is currently opened.)

All movements of the cabin are therefore solely dependent on destination. An event-based structure will control this variable. There are four possible events:
* onButtonInCabinPressed(floor) will be invoked when a floor button in the cabin has been pressed, where floor denotes the number that was pressed.
* onCallButtonPressed(floor) will be invoked when the button outside the elevator has been pressed to call the elevator. Here, floor denotes the floor where the button was pressed.
* onStopButtonPressed() will be invoked when the emergency stop button in the elevator cabin is pressed.
* onDestinationReached() will be invoked when the cabin reaches its destination, i.e. when the cabin used to be moving because getPosition() != destination, and is not moving any more because the current position now equals the destination.

The first three functions will be called repeatedly as long as the buttons are being pressed. If more than one button is pressed at a time, the stop button will precede the other buttons, and the buttons inside the cabin will precede the call buttons outside.

For the simplicity of the code, let's assume that assert(...) will abort the execution of the called function if the assertion doesn't hold, but will not otherwise influence the state of the elevator.

Further, let's assume all of the following functions are atomical, that is, they will be executed to the end before another function can be executed. Also, the execution of one function will happen so fast that no human can change anything about the state in the meantime, i.e. the result of isDoorOpen() can't change during the execution of one function.

Here is the code for four abovementioned functions and their helper functions:

// Button in cabin has been pressed
onButtonInCabinPressed(floor) {
setDestination(floor);
}

// Call button has been pressed
onCallButtonPressed(floor) {
setDestination(floor);
}

// This function sets the new destination if possible. As both calling
// the elevator and pressing a floor button boil down to setting a new
// destination, we can use the same code for both.
setDestination(newdestination) {
// If the elevator is already moving and we set a new destination,
// it might start moving in the other direction instead of taking
// the people inside the cabin to the floor they wanted to go to.
// For example, if the elevator was moving up from the 2nd floor
// to the 5th, and someone in the 1st floor called the elevator,
// without this check it would turn around and go to the 1st floor.
// We therefore must assure the cabin is currently standing.
assert(getPosition() == destination);

// As soon as we set a new destination, the elevator will start
// moving. If the door is still open at that moment, it will both
// damage the mechanical locking system and endager the people
// currently stepping in or out. We therefore must assure the doors
// are closed before setting a new destination.
assert(!isDoorOpen());

// We've ruled out all the nasty cases, so we can now safely lock
// the doors and set the new destination.
lockDoors();
destination = newdestination;
}

// Someone pressed the emergency stop button in the elevator.
onStopButtonPressed() {
// To stop the elevator, we make it believe it is already exactly
// where it should be.
destination = getPosition();
}

// Elevator cabin reached its destination.
onDestinationReached() {
// We reached the destination, so we can unlock the doors.
unlockDoors();
}

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Bonus task 1: Find an implementation using also only one variable, but ameliorating as many of the problems of the above solution as possible.

Bonus task 2: Find a solution using at most n+1 variables (where n is the number of floors) that will satisfy most users. (Be aware that a the "normal" solution can't be implemented since there is only one call button per floor.)

Have fun! :)

kR Birgit

question everything goes bilingual

Hallo allerseits,
Hello everyone,

Aus verschiedenen Gründen werden in Zukunft ausgewählte Beiträge in diesem blog englisch oder zweisprachig (englisch und deutsch) sein. Die Übersetzungen werden dabei nicht immer wörtlich sein, aber im Allgemeinen sinngemäß übereinstimmen.

Insbesondere technische und wissenschaftliche Beiträge, die für mehr Leute interessant sein könnten als nur für die paar, die zufällig Deutsch sprechen, werden fortan üblicherweise auf Englisch verfasst sein.

lG Birgit



For various reasons from now on some posts in this blog will be English or bilingual (English and German). Not all translations will be literal, but they will in general convey the same meaning.

Especially technical and scientific contributions that might be interesting for more people than the few who happen to speak German will henceforth usually be written in English.

kR Birgit