Tuesday, January 27, 2009

The next Uri Geller

Ist eigentlich schon einmal jemandem was aufgefallen an der Adresse der offiziellen Homepage?
http://www.prosieben.at/show_comedy/next_uri_geller/

Na gut, zurück zum Thema.

Jan Rouven (Schwertfalle):
Ahja, der nächste, der mit ein bissl nackter Haut das Publikum beeindrucken möchte.
Der Trick beruht auf einem geschickten Mechanismus in der "Blende". Die Seile sind nicht wirklich durchgeleitet. Stattdessen werden die Schwerter immer in einer vorher festgelegten Reihenfolge ausgelöst, unabhängig davon, welches Seil tatsächlich gezogen wird. Trotzdem muss sowas wirklich gut getestet werden, damit es nicht versehentlich auslöst. Mag sein, dass es irgendwo noch einen versteckten Schutzmechanismus gibt.
8 von 10 Punkten -- gute Bastelarbeit, gute Show

Danny Ocean (Streichholzschachteln):
Nur die ersten (untersten) Karten sind verschieden, alle anderen sind gleich. Darum zeigt er am Anfang nur die unteren her (statt zB aufzufächern), und bestimmt auch ein wenig, welche Karte sie nimmt. (Bei 200 Karten kann er immer so langsam weitertun, dass es ihr zu blöd wird auf die letzten Karten zu warten.) Die richtige Schachtel irgendwann vorher fallen zu lassen, ist dann kein Problem mehr. Achso, eine ruhige Hand braucht man natürlich für das Pendel...
3 von 10 Punkten -- Präparierte Decks verwenden kann jeder.

Oooooh, was besonders Unheimliches: Ein Mann mit Besen zwischen Kamera und Uri. *g*

Uri Geller (Gläserrücken):
Man muss sich halt darauf verlassen können, dass der durchschnittliche Mensch seine Hand keine zwei Minuten völlig ruhig lassen kann...

Jan Becker (Gedankenübertragung):
Die Aufwärmübungen kann jeder zu Hause probieren, die basieren auf Psychologie und Muskeltonus. Der eigentliche Trick könnte funktionieren mittels Geräuschübertragung auf den Schädelknochen. Ein kleiner Lautsprecher auf dem Finger, den er ihr auf die Stirn legt, und schon hört sie wirklich etwas.
5 von 10 Punkten -- gute Show und nicht ganz offensichtlicher Trick, auch wenn er in der letzten Staffel schon einmal da war.

Ully Loup (Gefühlsschachteln):
Okay, diese Auflösung hab ich geklaut aus anderen Foren. Die Schachteln enthalten kleine Sender, die bei ausreichender Nähe Signale erzeugen. Den Empfänger kann er zum Beispiel im Kragen beim Nacken unterbringen. Das Zeug vibriert dann oder dergleichen, um ihm ein Signal zu geben.
6 von 10 Punkten -- nette Bastlerei. Furchtbare Show.

Amila (Wassertank, nochmal):
Derselbe Trick und doch ganz anders. Nachdem ja einigen die Sache mit den Moderationshandzetteln aufgefallen ist, hält Blondchen selbige diesmal ganz betont in die Kamera. Der Code steht diesmal auf einer großen Tafel, die ein Bühnenarbeiter ausreichend weit oben an der Decke hält. Ablesen tut er das ganze vorher in Ruhe von der großen Tafel.

Dass das Scheitern letzte Woche von Amila geplant gewesen wäre um die Quoten zu erhöhen, glaube ich übrigens nicht. Ein böser Verdacht drängt sich aber natürlich auf: Man hätte es ihr ja gar nicht unbedingt vorher sagen müssen, dass man vorhat, den Trick zu sabotieren...

Nachtrag zu Manuel Horeth: Vermutlich verwendet er beim Aussuchen der Nummer in der Spalte eine Schablone, um "die linke und rechte Ziffer mit einem X zu überdecken". In Wirklichkeit klebt die Nummer hinten auf der Schablone.

lG Birgit

(Alle Artikel in diesem blog sind persönliche Meinungen und erheben keinen Anspruch auf lückenlose Einhaltung der journalistischen Sorgfaltspflicht. Informationen zu tagesaktuellen und geschichtlichen Themen entsprechen dem, was ich bei manchmal recht unaufmerksamem Zuhören aus Nachrichten und Geschichtsunterricht aufgeschnappt habe und hin und wieder auf Wikipedia nachlese und können mitunter inkorrekt sein. Dieser Beitrag folgt nicht notwendigerweise in allen Punkten dem Pressekodex und kann nicht als zuverlässige Quelle zitiert werden.)

Dateisystemfehler 16389

Zur Information an alle, die sich auch schon einmal gefragt haben, warum XP zuerst "Ordner für beschreibbare CD öffnen" anbietet, dann aber bei jedem Versuch, was dorthin zu kopieren oder dort zu erstellen, "Dateisystemfehler 16389" schreit:

XP kann keine DVDs brennen.

Klingt komisch, ist es auch. Und offensichtlich nicht Allgemeinwissen -- erst der 7. Treffer einer Google-Suche zu dem Thema brachte diese erstaunliche Antwort zu Tage.

Falls jemand über die gleiche Google-Suche auf diese Seite gestoßen ist: Ich kann CDBurnerXP empfehlen, das ist ein Freeware-Programm zum Brennen von CDs, DVDs, Blu-Ray, ... Kurz, ein kleiner Alleskönner mit gerade einmal 3MB und einer sehr übersichtlichen Benutzeroberfläche.

lG Birgit

Update (01. März 2009): Link zu CDBurnerXP hinzugefügt. Da das Thema so oft abgerufen wird -- 16% der Google-Anfragen, die zu meinem Blog führen, sind über diese Frage -- hat sich's diese Erweiterung redlich verdient.

Wednesday, January 21, 2009

The next Uri Geller

Um einen Kommentar aus einer homepage über die Show zu zitieren: Das wahre Phänomen an dieser Show sind die Zuschauer.

Mich persönlich fasziniert besonders der fanatisch geführte Streit darüber, ob die Experimente nun echt sind oder nicht -- okay, ein paar Spinner überzeugte Anhänger gibt es wohl immer --, und insbesondere darüber, ob Pro 7 die Zuseher für dumm verkaufen will und wie man sich sowas nur anschauen kann.

Also, um's klarzustellen: "Ich weiß, dass es nicht echt ist, also ist es fad." ist schlicht und einfach falsch. Leute, 98% der Zuschauer wissen, dass es nur Tricks sind, und haben *trotzdem* Spaß an der Sendung. Klingt seltsam, is aber so. Glaubt ihr denn wirklich, ich schaue Zauberern nur zu um herauszufinden, ob sie wirklich zaubern können?

Also, folgende Arten von Aussagen finde ich dumm (und verbitte ich mir in Folge dessen in den Kommentaren zu diesem blog) :
* "Ihr seid so dumm dass ihr das anschaut, es ist doch schon bewiesen, dass es nicht echt ist!"
* "Uri Geller kann wirklich zaubern, und ihr alle steckt nur so in eurem beschränkten naturwissenschaftlichen Weltbild fest, dass ihr das nicht versteht!!!"
* "Das sind keine echten Zauberer, das sind Betrüger!"
* ...
Got the idea?

lG Birgit

edit: Ich nehme alles zurück, was ich gerade gesagt habe: Die Zuseher von Pro 7 sind doch alle bescheuert. Aaron Crow hinauswählen??? Seid ihr alle komplett durchgeknallt?

Tuesday, January 20, 2009

The next Uri Geller

Der schweigende Mentalist:
Jaja, Hauptsache einmal mit dem Laserpointer lebensgefährlich durch die Gegend fuchteln...
Der Rest vom Trick ist genial, das muss der Neid ihm lassen. Nicht undurchschaubar, aber genial. Zum Trick:
Die Beschreibung für die, die ihn nicht gesehen haben (mit Zauberer und zwei uneingeweihten Schauspielern)
* Zauberer sticht Apfelgehäuse mit entsprechendem Küchengerät aus, sodass Loch im Apfel ist, durch das man durchschauen kann.
* Zauberer bittet Schauspielerin um ihren Ring und steckt ihn in den Apfel.
* Zauberer zerbricht ausgestochenes Apfelgehäuse in der Mitte, steckt untere Hälfte von unten und obere von oben wieder in den Apfel, also (scheinbar) so, dass der Ring dazwischen eingeklemmt ist.
* Zauberer steckt Apfel auf einen aus einem kleinen Holzbrett herausschauenden Nagel.
* Zauberer bittet Schauspielerin, sich zu setzen, und Schauspieler, das Brett mit Apfel auf ihrem Kopf festzuhalten.
* Zauberer präsentiert eine Zielscheibe.
* Zauberer holt Pfeil und Bogen, stellt sich auf eine drehende Scheibe sodass die Schauspielerin mit dem Apfel am Kopf zwischen ihm und Zielscheibe ist -- und schießt. Der Pfeil spaltet den Apfel genau in der Mitte und bleibt ebenso genau in der Mitte der Zielscheibe stecken, und der Ring hängt nun am Pfeil.
Lösung:
Der erste Teil ist leicht: Während er so tut, als würde er den Ring in den Apfel stecken, ist das Loch durch den Apfel in Wirklichkeit viel größer. Der Ring fällt einfach durch, und er fängt ihn mit der unteren Hand auf. Spannend ist der Pfeil-und-Bogen-Teil. Nur bei genauester Standbildanalyse sieht man, was wirklich passiert. Und zwar drei Dinge gleichzeitig, perfekt getimed:
1. Der Zauberer schießt tatsächlich. Allerdings ist der Pfeil mit einem Seil oder dgl. mit dem Bogen verbunden und fliegt nicht weit, sondern fällt direkt vor dem Bogen auf den Boden. (Erstens schaut in dem Moment niemand auf den Zauberer, und zweitens blendet auch die Kamera recht schnell weg.)
2. Selbst am Standbild kaum zu erkennen schießt genau in diesem Moment aus dem "normalen Holzbrett" ein Messer heraus wie eine zuschnappende Mausefalle und schneidet den Apfel in der Mitte durch. (Der Zauberer hatte dem Schauspieler extra gezeigt, er solle die Finger unter dem Holzbrett lassen, "damit der Pfeil sie nicht miterwischt".)
3. Ein anderer, in der senkrechten Halterung der Zielscheibe versteckter Pfeil klappt nach oben. Der Zuschauer glaubt, dies wäre der vom Zauberer abgeschossene Pfeil. Im Standbild ist sehr genau zu erkennen, wie weit der Pfeil am Anfang nach oben schwingt, aber im Normaltempo ist das nicht zu sehen. Der Ring ist natürlich bereits die ganze Zeit auf diesem Pfeil gewesen; der Zauberer hatte ihn bei der Präsentation der Zielscheibe dort versteckt.
Das Timing der ganzen Sache ist so perfekt -- selbst in der Zeitlupenaufnahme --, dass ich glaube, die Steuerung erfolgt automatisch. (Bluetooth kann alles. ;) )

Andere Frage an alle Leser, die die Show gesehen haben: An einer Stelle kommt mir vor, dass der Zauberer von einer Stelle der Bühne zu einer anderen "beamt". War das ein Trick oder schlechter Filmschnitt? (Update: Hat sich erledigt. Die Säcke schneiden einfach halbsekundenweise Stücke aus der Aufnahme, um Sendezeit zu sparen. Deutlich zu erkennen während des kurzen Gesprächs mit Vincent Raven kurz danach.)

Manuel Horeth
Juhu, juhu, ein Österreicher. :) Und nein, ich weiß die Lösung nicht. Dort manipulierte Telefonbücher hinzulegen kann zwar nicht allzu schwer oder teuer sein... beim Auswählen kann er, wenn sie Stopp sagt, noch so um +/- 5 Nummern weiter- oder zurückgehen... Kuverts in Zuschauerhänden kann man, wenn man wirklich mutig ist, so präparieren, dass sie zwei Öffnungen haben, oben oder unten, aber es schaut nicht danach aus... Zuerst hatte ich angenommen, er könnte die X wählen je nachdem, wie es besser passt (i.e. die ersten 2 Stellen, die letzten 2 Stellen, oder erste und letzte Stelle)... Zumindest kann man die erste und letzte Stelle aber variieren und trotzdem in jeder Spalte immer wieder dieselben 5 mittleren Zahlen verwenden, sowas fällt selbst beim Überprüfen nicht auf... Wenn wem was einfällt, darf er's mir sagen.

Übrigens beißt sich auch die sonst sehr zielsichere homepage http://www.urigellertricksentlarvt.de/ daran die Zähne aus. Österreicher sind halt gut. ;)

Daniel und Gabriel (Körperpositionen mental übertragen)
Haha, falsche Seite erwischt. *g*
Haha, falschen Finger erwischt. *gg*
Haha, bösartige Prominente erwischt. *ggg*
Trick: Binäre Datenübertragung der einfachsten Form. Irgendwo am Körper hat der mit der Augenbinde einen Empfänger, der ganz leichte Spannung überträgt, i.e. Kribbeln (JA) oder nicht Kribbeln (NEIN), gesteuert vom anderen zB über einen Sender, der mit der Zunge bedient werden kann. Bei "Welche Hand?" ist zB JA = rechts, NEIN = links. Bei "Welcher Finger?" wird die Hand analog zu oben bestimmt, der Finger dann mit der "sag stopp"-Methode. Und bei "Welche Körperposition?" probiert er ohnehin lang genug herum, bis er's hat. So auf die warm-kalt-Methode beim Versteckenspielen.

Amila:
Das is der klassische Trick mit der Zaubertafel. Die "Schreibunterlage" funktioniert so wie ein normaler Touchscreen, nur ohne Screen. Der Kuli hat eine magnetische Spitze, die Unterlage liest die Zahl brav mit, und überträgt sie wohin auch immer. Zum Beispiel auf eine Anzeige auf der Tafel im Tank. Und war die Stripteaseshow vor dem warmen Bad wirklich notwendig?

Ansonsten muss man Pro7 ein Lob für die Sicherheitsvorkehrungen lassen.

Und so ein Pech aber auch, dass Blondchen sich keine vier Stellen für 10 Sekunden merken kann. Was ist passiert? Der Trick funktioniert doch wesentlich einfacher. Eingeweihte Moderatorin schreibt Zahl noch einmal ab auf ihre Moderationshandzettel und zeigt sie in aller Ruhe der Zauberin. Als sie mit Simon schimpft, ob er die falsche Zahl eingestellt hat, zeigt sie ihm zuerst einen Zettel und fragt ihn, ob das die Zahl war, an die er gedacht hat, er verneint. *DANACH* erst klappt sie den "ans Herz gehaltenen" Zettel auf, wo die Zahl drauf steht, die eingestellt war. Aufgefallen? ;)

Waayatan:
"Dein Schatten gleitet durch Feuer, ohne sich zu verletzen." Da hat wohl wer die Definition von "Schatten" schlecht gelesen. Der ist ja wohl immer dort, wo die Lichtquelle *nicht* ist. ;)

Wie, das war's schon?? Wo bleibt der Trick? (Das Antippen funktioniert, indem er sie zuerst berührt, dann nach hinten geht und theatralisch ihren Schatten berührt, und dann fragt, ob sie was gespürt hat. Er fragt ja nicht, wie lange es her ist, dass sie was gespürt hat. Über den zusammenklappenden Stuhl brauchen wir wohl nicht reden.)

Also, geben wir wieder einmal Punkte ab (zwischen 0 und 10) :
Der schweigende Mentalist: 9 -- solide Bastelarbeit
Der Österreicher: 10 -- und nicht nur aus Patriotismus. (Tricks, die (fast) nicht zu durchschauen sind, bekommen grundsätzlich volle 10 Punkte.)
Daniel und Gabriel: 2 -- billig und schlecht gemacht
Amila: 4 -- billiger Trick, aber halbwegs ordentliche Show
Waayatan: 2 -- irgendwie hat der Trick gefehlt...

Nachträge zur vorigen Woche:
* Jan Becker: Jemand hat brav seine Hausübung gemacht (http://www.urigellertricksentlarvt.de/alle-tricks/jan-becker-folge-1-gedankenlesen-entlarvt/) und nachrecherchiert. Tatsächlich funktioniert der Trick möglicherweise auch mit viel Recherche von Seiten des Zauberers und dafür ohne Absprache. Aber ich bleibe dabei, gute Show ist noch lange kein guter Trick.
* Kris hat es nicht verdient, rauszufliegen. Nicht bei dieser Konkurrenz. Unfähiges Publikum. Ts.

lG Birgit

(Alle Artikel in diesem blog sind persönliche Meinungen und erheben keinen Anspruch auf lückenlose Einhaltung der journalistischen Sorgfaltspflicht. Informationen zu tagesaktuellen und geschichtlichen Themen entsprechen dem, was ich bei manchmal recht unaufmerksamem Zuhören aus Nachrichten und Geschichtsunterricht aufgeschnappt habe und hin und wieder auf Wikipedia nachlese und können mitunter inkorrekt sein. Dieser Beitrag folgt nicht notwendigerweise in allen Punkten dem Pressekodex und kann nicht als zuverlässige Quelle zitiert werden.)

Tuesday, January 13, 2009

The next Uri Geller

Meine Erklärungsversuche für die Tricks, mit etwas Glück alle vor Ende der Sendung:

Kandidat 1 (Gedankenlesen):
1. Teil mit dem Publikum: Informationen über das Publikum (sowas wird zB aus Sicherheitsgründen gern gesammelt) und gutes Gedächtnis.
2. Teil mit den Vorjahresteilnehmern: Absprache. (Gute Schauspieler, muss ich ihnen lassen.) Der erratene Name "Sophie" könnte eine Spezialtafel gewesen sein, aber ich glaub's nicht.

Kandidat 2 (Pokermentalist):
Zauberer: "Poker ist ein Spiel, bei dem man das Glück mit gewissen Fähigkeiten beeinflussen kann. Und je besser diese Fähigkeiten trainiert sind, desto öfter gewinnt man." Hm. Wenn er jetzt mehrstellige Wahrscheinlichkeiten im Kopf berechnet, bin ich beeindruckt. ;)
1. Trick (Karte erraten): Der Tisch, über dem er die Karten mit der Bildseite nach unten hält während sie aussucht, spiegelt. Daher auch die Aufforderung, sie soll den Finger auf die Karte legen. Dadurch kann sie nur eine aussuchen, die nicht zu sehr von den anderen Karten überdeckt wird.
2. Trick (5 Karten erraten): Der Gummiring, den er um die Karten wickelt, enthält kleine Erhebungen oder dergleichen, die dafür sorgen, dass der Stapel sich beim schnellen Abheben nur an drei oder vier verschiedenen Stellen öffnet. Welche das sind, merkt er sich, während er "demonstriert", wie die anderen abheben sollen. Er malt zwar fünf Karten auf die Tafel, in Wirklichkeit haben die fünf Leute aber wahrscheinlich alle dieselbe oder höchstens zwei bis drei verschiedene Karten gesehen. Deshalb fragt er auch nur, ob die eigene Karte auf der Tafel ist.

Kandidat 3 (Brennender Pfeil):
Zauberer: "Ich werde jetzt mein Leben riskieren." Uri: "Okay." Faszinierend nach dem Eklat letztes Jahr.
Zauberer: "Es wird niemand verletzt außer eventuell mir."
Gehilfin: "Jan ist jetzt in einer der vier Boxen eingeschlossen, er kann sich jetzt nicht mehr anders entscheiden. So, Karolin, stell dich jetzt bitte zu einer Nummer, aber nur hinstellen und nichts laut sagen, damit Jan sich nicht daran orientieren kann." -- Dachte, er wäre schon eingeschlossen? ;)
Zum Trick: Massig Zeit zu schauen, wo sie steht und sich in die entsprechende Kiste zu begeben. Auf allen vieren hinter der Verkleidung natürlich. Kein weiterer Kommentar.

Kandidat 4 (Gabel verbiegen):
Kommentator bei der Vorstellung des Zauberers: "Vor 10 Jahren hatte er ein Erlebnis: Er spürte auf einmal eine Person neben sich, die real, aber nicht zu sehen war." Typisches Symptom von Schizophränie, oder? ;)
Das Verbiegen von Besteck kennen wir ohnehin schon von Uri. Off-screen verbiegen und mit viel Show und Fingerspitzengefühl wieder ins Bild bringen. Nichts dahinter. (Uri hat einen definitiven "Egal was du tust, bitte stell dich nicht so ungeschickt an, dass man den Trick durchschaut"-Blick aufgesetzt.)

Kandidat 5 (Engel des Todes):
*grins* Alle auf mystisch machen wollenden Zauberer leiden immer so unter ihren Assistentinnen.
Zum Trick: Präparierte Rückseite, Rest Show. Aber gute Show. Flowchart ohne chart:
Kandidatin wählt 2 (der 5) Karten. Richtige Karte dabei?
JA:
{
Rest weglegen (an den Tischrand).
Kandidatin eine der zwei Karte hergeben lassen. Richtige Karte?
JA:
In der Hand behalten, Kandidatin andere = noch am Tisch liegende Karten aufdecken lassen.
NEIN:
Kandidatin letzte = richtige Karte unter der Hand behalten lassen und Rest selbst aufdecken.
}
NEIN:
{
Kandidatin 2 weitere Karten wählen lassen. Richtige Karte dabei?
JA:
analog zu oben
NEIN:
Die zwei gewählten Karten ebenfalls weglegen, dann liegt nur noch die richtige vor ihr am Tisch.
}

Fazit: Meine Punkte jeweils auf einer Skala von 1 bis 10, wobei 10 das Maximum ist:
Gedankenlesen (Jan Becker): 1 (Meiner Ansicht nach Absprache ohne spannendes Element.*)
Karten erraten (Kris): 6 (Standard-Kartentricks)
Brennender Pfeil (Jan Rouven): 3 (viel Show und Effekt, wenig echte Kreativität)
Gabel verbiegen (Danny Ocean): 4 (altbekannter Trick, mit viel Fingerfertigkeit vorgeführt)
Engel des Todes (Ully Loup): 5 (unspektakulärer Trick, aber gute Show bei der Auflösung)

* Ein großer Teil der Tricks beruht auf Absprachen. Das Spannende besteht dann darin, dass der Zuschauer nicht sofort weiß, wie die Absprache funktioniert. Gutes Beispiel: Assistent würfelt und "übermittelt" dem Zauberer die gewürfelte Zahl. Schlechtes Beispiel: Assistent denkt sich eine Zahl aus und übermittelt dem Zauberer die gewählte Zahl. Ersteres erfordert Intelligenz beim Aushecken des Tricks, letzteres nicht.

Als Kontrastprogramm lief auf SuperRTL übrigens "Die Tricks der größten Zauberer", das statt der Vorführung die Auflösung von Tricks zum Inhalt hatte.

lG Birgit

Sunday, January 11, 2009

No God, Teil 2

Ich möchte es noch einmal klarstellen: Atheismus ist keine Religion. Umgangssprachlich wird der Begriff in jüngerer Vergangenheit oft verwendet um auszudrücken, dass man sich keiner der großen Weltreligionen zugehörig fühlt. Meinetwegen. Aber Atheismus ist kein eigener Glaube.

Jeder Mensch glaubt an irgend etwas. Wer nicht an einen oder mehrere Götter glaubt, hat dafür eben andere Überzeugungen. Der eine glaubt zum Beispiel an Evolutionstheorie und Urknall. Okay. Ein anderer mag an die Liebe glauben. Meinetwegen. Der nächste ist überzeugt von der Sinnlosigkeit des Lebens. Vielleicht nicht die beglückendste Entscheidung, aber von mir aus.

Zu sagen, dass man daran glaubt, dass es keinen Gott gibt, ist als ob man auf die Frage nach dem Lieblingsessen antwortet, dass man keine Fischstäbchen mag. Es ist mir wirklich sch...egal, woran jemand nicht glaubt.

Den Nichtglauben an irgendwas zur Religion zu erheben ist nichts als spätpubertäres Neinsagertum. Und das Ganze auch noch auf Busse zu pinseln ist meiner Ansicht nach Respektlosigkeit anderen Religionen gegenüber. Ich meine, man muss sich doch nicht auf das Niveau mancher anderer Kirchen herablassen, oder?

lG Birgit

Saturday, January 10, 2009

No God

Juhu! Juhu! London hat endlich bewiesen, dass man auch Atheismus als Religion betreiben kann! (http://news.bbc.co.uk/1/hi/england/london/7681914.stm)

Aus dem Fernsehen habe ich erfahren, dass wir sogar einen "Atheisten-Papst" haben.

Und wer bitte schön gibt mir jetzt eine neue Bezeichnung für "Mir gehen alle Glaubensgemeinschaften und ihre missionarischen Botschaften am A... vorbei"?

lG Birgit

Thursday, January 8, 2009

Folter und Fernsehen

Rosamunde Pilcher anschauen zu müssen ist Folter. Aber darauf will ich gerade nicht hinaus.

Bei der heute auf ORF 1 ausgestrahlten Folge von "Without a Trace" hat der Regisseur versucht, einmal eine sehr kritische Stellungnahme zum Thema Folter abzugeben. Zum Inhalt der Folge: Einerseits geht es um einen vermutlich in einem Militärgefängnis "verschwundenen" jungen Mann; dass in diesem Gefängnis wahrscheinlich gefoltert wird, ist eines der zentralen Themen.

Um das Thema Folter aber wirklich ordentlich auszuschlachten -- pun intended --, will der Hauptverdächtige in einem damit verbundenen Entführungfall nicht ausplaudern, wo sich die Entführte befindet, er behauptet unschuldig zu sein. Der ermittelnde Polizist bekommt "Unterstützung" von einem CIA-Beamten, der -- erfolglos -- versucht, die Information aus dem Verdächtigen herauszubekommen, indem er ihn mehr oder weniger nackt fesselt, schlägt, und letztendlich droht ihm die Finger mit einer Geflügelschere abzuschneiden. Alles davon bis auf die Umsetzung der letzten Drohung passiert on-screen. Der Polizist steht die ganze Zeit mehr oder weniger unangenehm berührt daneben. Als der CIA-Mann die Geflügelschere aus der Tasche holt, versucht er zum ersten Mal einzugreifen, der CIAler beteuert allerdings, dass es noch nie so weit gekommen wäre, dass er die Schere tatsächlich eingesetzt hätte, und der Polizist gibt sich damit zufrieden. Der Verdächtige schildert panisch sein gesamtes Zusammentreffen mit der nun Vermissten und versichert noch einmal, dass er sie weder entführt noch getötet hat. Damit nicht zufrieden setzt der CIA-Beamte seine Drohung um und schneidet ihm einen Finger ab. (Im Film zu sehen ist nur die blutverschmierte Schere.) Daraufhin wirft der Polizist ihn endgültig hinaus.

Die gute Absicht in Ehren, gefallen mir doch nicht die Implikationen dieser Szene. Heißt das etwa, es wäre völlig in Ordnung jemandem zu drohen, solange man es nicht umsetzt? (Die Reaktion des Polizisten auf die Erklärung des CIAlers kann doch fast nur interpretiert werden als "Aha, sie wollen also ohnehin nur so tun als ob und die Schere nicht wirklich einsetzen? Na gut, dann nur zu.") Selbst wenn die Drohung doch gerade darauf beruht, dass das Opfer sie ernst nimmt? Irgendwie kommt mir das so vor, als würde man das berüchtigte Folter-Foto aus Abu Ghraib damit entschuldigen wollen, dass in Wirklichkeit gar kein Strom angeschlossen gewesen wäre. Das macht für den Betroffenen, der das nicht weiß, halt leider überhaupt keinen Unterschied...

Impliziert die Szene nicht weiters, dass der gesamte erste Teil -- der Gefangene wird immerhin gefesselt, gedemütigt und geschlagen -- gerechtfertigt ist? Bis zur ersten Androhung irreparabler Schäden zuckt der Polizist ja nicht einmal ernsthaft mit der Wimper...

Soweit hätte ich die Sache für sehr fraglich, aber nicht unbedingt eines blog-Beitrages würdig befunden. Was mir an der Folge wirklich sauer aufstößt, ist das Ende -- und zwar ironischerweise genau der Teil, mit dem der Autor seine Botschaft gegen die Folter noch einmal unterstreichen wollte.

Am Ende der Folge werden die Vermisste und ihre Mörderin dann mit den klassischen Ermittlungsmethoden ausfindig gemacht. "Es war überhaupt nicht notwendig ihn zu foltern, er wusste wirklich nichts.", erklärt die ermittelnde Polizistin ihrem Kollegen verächtlich, der daraufhin einen angemessen betretenen Gesichtsausdruck macht. Die Kamera blendet über auf einige abschließende Aufnahmen mit ... Moment. 30 Sekunden zurück, bitte. Es war also falsch ihn zu foltern WEIL ER NICHTS WUSSTE???? Und sonst wäre es richtig gewesen, oder wie darf ich das verstehen?

To be continued...

lG Birgit

(Alle Artikel in diesem blog sind persönliche Meinungen und erheben keinen Anspruch auf lückenlose Einhaltung der journalistischen Sorgfaltspflicht. Informationen zu tagesaktuellen und geschichtlichen Themen entsprechen dem, was ich bei manchmal recht unaufmerksamem Zuhören aus Nachrichten und Geschichtsunterricht aufgeschnappt habe und hin und wieder auf Wikipedia nachlese und können mitunter inkorrekt sein. Dieser Beitrag folgt nicht notwendigerweise in allen Punkten dem Pressekodex und kann nicht als zuverlässige Quelle zitiert werden.)

Wednesday, January 7, 2009

IG-L

Neues aus der Kategorie "nicht hilfreich": Unter den 100km/h-Geschwindigkeitsbeschränkungstafeln auf der A2 in der Nähe von Graz steht auf der Zusatztafel "IG-L". Als erfahrener Grazer weiß man nach ein paar Jahren, dass das für "ImmissionsschutzGesetz - Luft" steht. Aber mal ehrlich, welcher andere Autofahrer errät sowas schon? Und wozu braucht er das überhaupt zu wissen?

lG Birgit

Friday, January 2, 2009

Exklusiv intensiv

Der ORF ist, wie ich heute gehört habe, "Exklusiver elektronischer Medienpartner" für Linz 2009. Interessant. Ich hätte angenommen, er wäre exklusiver Partner für elektronische Medien.

Bei uns in der Küche steht ein Spülmittel, das, wenn man der Aufschrift glauben darf, "intensiv hautschonend" ist. Ich habe den ganzen Tag überlegt, wie man etwas intesiv schont. Aber vermutlich geht das ähnlich wie aktives Langweilen und konzentriertes Faulenzen.

lG Birgit

More of the same. Just different.

Frage des Tages: Wer hat hier wohl von wem abgeschrieben?

1)
* http://www.pcpro.co.uk/reviews/117872/acer-altos-easystore.html

* http://www.trustedreviews.com/networking/review/2007/09/03/Acer-Altos-easyStore/p1


2)
* http://reviews.zdnet.co.uk/hardware/storage/0,1000000999,39287695,00.htm

* http://www.itreviews.co.uk/hardware/h1360.htm


lG Birgit