Sunday, June 7, 2009

Sind unsere Kinder zu dumm für normale Computer?

Nach all den Diskussionen über Sugar OS, Lernsoftware und dergleichen wird es nun endgültig Zeit für die wirklich provokante Frage: Sind unsere Kinder zu dumm für normale Computer? Sugar OS in Ehren, aber warum traut man Kindern nicht zu, mit Windows oder Linux umzugehen? (Zugegeben, Windows Vista würde man seinem schlimmsten Feind nicht zumuten wollen.)

Was zum Beispiel ist so schlimm an einer Ordnerstruktur? Nicht, dass ich diese als das System schlechthin bezeichnen würde, im Gegenteil, eigentlich ist die Sache schwer überholungsbedürftig. Aber 99.97% der Benutzer arbeiten nun einmal mit Ordnern und Dateien, und ich weiß nicht, was daran für ein Kind zu kompliziert sein sollte. Warum setzt man Kindern in Afrika dann mutwillig ein völlig anderes System vor? Provokant gefragt: Ist das die neue Methode um Afrika von Bildung fernzuhalten, indem man ihnen ein System beibringt, mit dem sonst niemand umgehen kann? Und mit dem man wahrscheinlich auch nie wirklich ernst genommen werden wird?

Oder aber die bunten Lerncomputerchens, die hierzulande in manchen Geschäften herumstehen. Da werden Laptopimitate verkauft, die nur genau 3 Programme kennen. Nicht umprogrammierbar. Völlig unbrauchbar, außer für die drei vorinstallierten Programme. Ein durchschnittlicher 10-Jähriger in Österreich kennt sich doch -- seien wir ehrlich -- mit dem Computer besser aus als seine Eltern und Großeltern zusammen. Was ist der Sinn dahinter, diesen Kindern (meist um teures Geld) völlig unnütze Geräte zu kaufen?

Brauchen Kinder wirklich spezielle Computer? Würde ein ausrangierter, zwei Jahre alter PC es für den Anfang nicht auch tun -- und sogar für das gleiche Geld wesentlich effizienter?

lG Birgit

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