Sunday, January 31, 2010

Informationssicherheit: Interne Codenamen

Eine wahre Geschichte:
(Namen geändert)

Nach einer Betriebsführung durch die Schaltzentrale eines wichtigen österreichischen Infrastruktursystems (von der Wichtigkeit etwa in der Größenordnung von Strom- oder Wasserversorgung) gibt es noch Zeit für Fragen.
Besucher: "Gibt es für den Notfall auch wo eine zweite Schaltzentrale, falls zum Beispiel ein Flugzeug auf diese hier draufstürzen sollte?"
Angestellter: "Ja, gibt es, aber der Ort von der ist streng geheim, den darf ich Ihnen nicht verraten."
[2 Minuten später]
Besucher: "Und wie lange dauert es, bis man im Notfall alles zu dieser Notfallzentrale umgeleitet hätte?"
Angestellter, halb antwortend, halb laut denkend: "Naja, da müssten wir eigentlich eh nur die Mitarbeiter nach Badenburg führen..."


Informationssicherheit -- Tipp Nr. 763: Codenamen für geheime Orte

Streng geheime Orts- oder Namensangaben brauchen interne Codenamen. Ob man den Ort nun Kaninchenbau, Tschernobyl oder Alices Wunderland nennt, ist völlig egal. Wichtig ist, dass der Name einprägsam ist und intern wirklich wie selbstverständlich verwendet wird.

Nicht nur, dass interne Gespräche abgehört werden könnten; Es kann wie im oben beschriebenen Fall auch dem in Sicherheitsfragen am besten geschulten Mitarbeiter schlicht und einfach einmal passieren, dass er sich verplappert. Und in diesem Fall ist es dann immer noch wesentlich günstiger, wenn er versehentlich verrät, dass die Notfallzentrale auf der Blümchenwiese steht, statt den tatsächlichen Ortsnamen auszuplaudern.

lG Birgit

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