Wednesday, April 7, 2010

More Mind Games

Die Fortsetzung der Mind Games Show (über die ich in diesem Posting berichtet hatte) fand vorigen Samstag statt in Bäch in der "Lounge des Art's" -- sic; den Urheber des Apostrophs darf man getrost erschlagen --, und ich wurde gebeten, wieder einen Verriss darüber zu schreiben (und dabei gnädig zu sein). Hier ist er:

Die Mentalismus-Show von Mike "Magic" Fingerhut teilte sich diesmal in drei Teile zu je 15 bis 30 Minuten, dazwischen gab es Live-Musik und eben die üblichen Unterhaltungsmöglichkeiten in einer "Lounge". Großes Lob am Rande an die Party-Band Passion, bestehend aus einem Musiker mit Keyboard und Gesang, einem mit Gesang und Trompete, und einem mit Gitarre und Zigarette. Spaß beiseite, es ist wirklich erfreulich, einmal eine Band zu treffen mit gleich zwei Musikern mit Stimme und Gehör.

Gleich am Anfang des ersten Zaubershow-Teiles wurde das versiegelte Kuvert mit der drei Wochen zuvor niedergeschriebene Prophezeihung einer Zeitungsschlagzeile mit einem Klebestreifen an die Zimmerdecke gehängt. (Und auch meine Prophezeihung, dass die Prophezeihung bis zum Ende der Show drei Mal herunterfallen werde, erfüllt sich. Was zugegebenermaßen nicht weiter verwunderlich ist angesichts der Mengen an Nikotin und Teer, die an der Decke kleben. Nur um es wieder einmal erwähnt zu haben: Ich bin für das allgemeine Rauchverbot. Schon allein der Vorstellung wegen, dass in der Lunge sicherlich nicht weniger Dreck kleben bleibt als an dieser Zimmerdecke.)

Es geht weiter mit einigen neuen und einigen schon bekannten Tricks. Für einen der Tricks werden Gegenstände aus dem Publikum eingesammelt, und ich erfahre erstaunt, dass ganz ohne mein Wissen beim Übertritt der österreichisch-schweizerischen Grenze mein Taschenmesser mutiert ist zu einem "Sackmesser". Die meisten anderen Tricks befassen sich mit dem Interpretieren von Tonfall sowie Augen- und Muskelbewegungen, um dadurch Lüge und Wahrheit zu unterscheiden, Gegenstände wiederzufinden oder in der Hand gehaltene Gegenstände zu erkennen.

Positiv hervorzuheben ist diesmal die klare Anmerkung, dass alle Tricks auf Suggestionen und gezielter Wahrnehmung beruhen, nicht auf überirdischen Phänomenen. Um wenigstens irgendwas auszusetzen zu haben, könnte man anmerken, dass der zweite Teil der Show im Vergleich zur Show im letzten Sommer leider ein klein wenig unorganisiert und unvorbereitet gewirkt hat. Zuerst die Zuschauer mit einem "Willkommen zum zweiten Teil, danke für Ihre Aufmerksamkeit!" zu begrüßen und dann 20 Sekunden unter dem Pult zu verschwinden, weil irgendwas noch nicht fertig hergerichtet war, ist präsentationstechnisch eigentlich ein No-Go. Ebenfalls nicht ideal ist es, in den Pausen noch schnell die Tricks zu testen, aber es erfreut zumindest die neugierigen Menschen unter uns; Und das kurz verkabelte Handmikrofon (statt eines Kopfmikrofons mit Funkübertragung) war vielleicht nicht ganz geschickt gewählt.

Aber gut, ich hatte ja versprochen, nicht kleinlich zu sein. Von solchen Details abgesehen war die Show nämlich gewohnt gut, die Tricks spannend und sauber präsentiert (ich habe vergeblich versucht herauszufinden, wer der geheime Helfer im Publikum ist), die Programmführung auch komödiantisch wertvoll (teilweise dank der [Un]Freiwilligen) -- und beim Trick mit der Schlagzeilen-Prophezeihung darf Manuel Horeth sich ruhig noch ein Scheibchen abschneiden; Bei seiner Version des Tricks im Finale von "Next Uri Geller" hat man nämlich gesehen, wie er funktioniert. Hier nicht.

lG Birgit

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