Thursday, December 31, 2009

High-Tech für die Flugsicherheit

Eifrig wird also wieder einmal diskutiert über Nacktscanner, Handgepäckskontrolle und andere Sicherheitsmaßnahmen. Dabei gibt es doch schon längst etwas, das mit hoher Zuverlässigkeit verschiedenste Arten von Sprengstoff und sogar Schusswaffen detektiert. Es nennt sich: Hundenase. Zu finden bei Schäferhunden, Golden Retrievern und Labradors ebenso wie bei Mischlingen aller Art.

Ja, man bräuchte viele Hunde für eine flächendeckende Überwachung eines Flughafens. Aber man bräuchte dafür schließlich auch viele Nacktscanner.


Übrigens gibt es auch für die Sicherheit an Bord eines Flugzeuges, vor allem was bewaffnete Geiselnahme betrifft, eine ebenso effiziente wie altbekannte Lösung. Sie nennt sich: Hund. Den Terroristen möcht ich sehen, der nur mit einem Messer bewaffnet ein Flugzeug überfällt, in dem zwei großgewachsene Doggen sitzen.

Übrigens frage ich mich auch, warum FlugbegleiterInnen noch immer nicht flächendeckend mit Pfefferspray und/oder Tasern ausgestattet sind.

lG Birgit

Wednesday, December 30, 2009

Law of social problem solving

"As the size of an explosion increases, the number of social situations it is incapable of solving approaches zero." -- Vaarsuvius

(http://www.giantitp.com/comics/oots0696.html)

kR Birgit

Tuesday, December 29, 2009

Avatar -- Aufbruch nach Pandora

[Achtung Spoiler]

"Avatar -- Aufbruch nach Pandora" hätte sich redlich einen Platz in der Liste der deprimierendsten Happy Ends verdient. Warum? Erstens, auf beiden Seiten ist vermutlich gut die Hälfte der Bevölkerung draufgegangen, nebst weltlicher Dinge wie Heimat, Infrastruktur und Hab und Gut. Und viel schlimmer zweitens: Wenn dieses Mineral, das dort abgebaut wird, wirklich so wertvoll ist, dann kann man sich ausrechnen, wie lange es dauern wird, bis die Menschen zurückkommen -- mit größeren Atombomben. Auf der Seite der Na'vi dagegen sehe ich keine weiteren Ressourcen mehr, mit denen man sich noch einmal und effektiver verteidigen könnte.


Kommentare zum Film im Allgemeinen:

Die Geschichte ist im Wesentlichen schell zusammengefasst als 80% Dune, 10% Pocahontas und 5% "Der mit dem Wolf tanzt", erweitert um vielleicht 5% eigene Ideen. Im Großen und Ganzen hat man ein Dutzend Stereotypen genommen, ein wenig an die fremde Welt angepasst, und zusammen in einen Film geworfen. Die Charaktere sind, vielleicht mit Ausnahme des Protagonisten, um dessen persönliche Entwicklung es im Film ja geht, flach wie Fußmatten.

Nicht einmal ein anständiges Heldenepos mit erschütternden Selbstzweifeln, Trauer über den verlorenen Zwillingsbruder und Hin- und Hergerissenheit zwischen der Loyalität zu verfeindeten Seiten, gefolgt von mutigen Entschlüssen und heroischer Selbstaufopferung, ist gelungen. Die Trauer um den verstorbenen Zwilling wird abgehandelt als "Er sieht genauso aus wie mein Bruder." -- "Nein, er sieht aus wie du." -- "Hm.". Und über die Wandlung vom Verräter zum Volkshelden innerhalb von 10 Filmminuten brauchen wir auch nicht zu reden. Das war kein mutiger Entschluss, in der aussichtslosen Situation das Unmögliche zu wagen, das war "Übrigens, ich hatte da so eine seltsame Idee und bin mal eben von oben auf einen gefährlichen Raubvogel draufgesprungen.", gefolgt von einer peinlich absurden Rede, die selbst bei einem derart traumatisierten Volk nicht auf tosenden Applaus sondern auf schallendes Gelächter stoßen müsste.

Übrigens ließe sich der Film sehr einfach und effektiv in einen europäisch-sozialkritischen Film (mit ungewohnt vielen Special Effects) verwandeln, indem man ihn einfach direkt nach der Zerstörung des Heimatbaumes abschneidet, und das [deprimierende] Nachdenken dem Zuschauer überlässt. Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten, aber mir persönlich gefallen Filme, die im Wesentlichen zwei Stunden lang Spannung aufbauen, um am Ende eine einzige Frage zu stellen -- und unbeantwortet zu lassen.


Von der etwas schwachen Geschichte abgesehen ist am Film und insbesondere den Special Effects nichts auszusetzen. Na gut, das ist untertrieben. Die Special Effects sind genial. Ebenso die Zukunftstechnologien, die auf der Bodenstation der Menschen zu sehen sind, von den futuristischen Bildschirm- und Eingabegeräten über die tragbaren Atemgeräte mit den großen Sichtfenstern bis hin zu den verschiedenen medizinischen und biologischen Apparaturen und den Hubschraubern und anderen Fluggeräten. Dazwischen immer wieder ganz unfuturistisch einfache Dinge, wie zum Beispiel gute alte Kaffeehäferl, Maschinengewehre und natürlich der Rollstuhl. Kurz und gut, eine der meiner Meinung nach realistischsten Zukunftsvisionen, die man in den letzten Jahren so gesehen hat.

Auch auf Seiten der Na'vi kommt der Realismus nicht zu kurz, der vor allem in den liebevoll und sorgfältig durchdachten Details beginnt. Beispielsweise haben die Na'vi, die an jeder Hand nur vier Finger haben, ein Zahlensystem zur Basis 8 (wie schlaue Menschen herausgefunden und hier in die Wikipedia geschrieben haben). Das gesamte Ökosystem des Planeten ist in sich stimmig, ebenso die gesellschaftliche Struktur und die Religion. Selbst der Flug mit vier Flügeln wirkt physisch sinnvoll, und der Kampf- und Jagdstil passt zum Körperbau. Einzig das scheinbar völlige Fehlen von Insekten ist ein wenig verwunderlich. Aber zugegeben, man kann es auch übertreiben.

Und natürlich ist verwunderlich -- aus biologischer Sicht, nicht aus cinematographischer --, dass die Na'vi so ungemein menschlich aussehen und sogar auf zwei Beinen gehen, in einer Welt, in der sonst alles auf sechs Beinen unterwegs sind. Wie groß ist schon die Wahrscheinlichkeit, dass die Evolution neben der Menschheit noch ein zweites Mal die ungemein dumme Idee hatte, irgendwelche Lebewesen auf zwei Beinen gehen zu lassen? Und selbst wenn, müssten die Na'vi dann nicht mindestens noch ein zweites Paar Arme haben, übriggeblieben vom Leben als Sechsbeiner? Selbst wenn man argumentieren wollte, dass Werkzeuggebrauch freie -- also nicht zur Fortbewegung verwendete -- Arme benötigt, selbst dann wäre ein Design mit vier Beinen und zwei Armen, ähnlich wie bei Zentauren, doch wesentlich sinnvoller. Aber wie gesagt, man kann es mit dem Realismus auch übertreiben.


Fazit: Die Geschichte ist ein bissl mau, aber die Computeranimationen und die davon erschaffene Welt muss man gesehen haben.

lG Birgit


P.S.: Bin ich wirklich die einzige, die sich fragt, warum Jake und Neytiri sich ganz profan abknutschen, anstatt wie sonst bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit mit ihren verlängerten Nervenfasergehirnverbindungsdingern "das Band" zu formen?

Monday, December 28, 2009

ErbsenzählerInnen

Ich muss einfach, Weihnachtsfriede hin oder her, meinen Senf dazugeben zu http://salzburg.orf.at/stories/412485. Kurzfassung: Unternehmer wurde verwarnt, weil er nach einer Schneiderin sucht, statt geschlechtsneutral nach einem/einer SchneiderIn. Er sagt, er will aber tatsächlich nur eine Frau haben. Gleichbehandlungsanwältin findet das diskriminierend.

Ich erzähl einmal, wie dieselbe Geschichte -- Unternehmer möchte unbedingt weibliche Verkäuferin/Angestellte/... einstellen -- anderswo abläuft: Da wird das brav geschlechtsneutral ausgeschrieben, man lädt auch brav männliche und weibliche BewerberInnen ein -- und zufällig ist dann halt eine Frau am besten qualifiziert. Passt am besten ins Team. Irgendsowas.

Ist es mir da nicht zehn Mal lieber, wenn jemand einfach sagt, was er will, und seine Stellenausschreibung entsprechend formuliert? Ist was Schlimmes daran, wenn man explizit männliche oder weibliche BewerberInnen sucht, solange das nicht von Bedenken über die besseren oder schlechteren Qualifikationen und Fähigkeiten herrührt, sondern, so wie in diesem Fall, schlicht und einfach an den Erwartungen der Kunden liegt? Ich frag mich sowieso immer, wie Bordelle diese ganzen Gleichbehandlungsklauseln umgehen...


Übrigens glaube ich, dass die VertreterInnen der Gleichbehandlungsanwaltschaft diesen konkreten Fall vermutlich genauo sehen würden. Das Inserat mag auf den ersten Blick natürlich einen schlechten Eindruck gemacht haben, aber bei genauerer Betrachtung der Umstände finde ich daran nichts auszusetzen. Aber natürlich würde das bedeuten, einen Fehler zuzugeben, und darum wird jetzt stattdessen mit teilweise völlig aus der Luft gegriffenen Argumenten zurückgeschossen. "Auf Kundinnenwünsche ist generell nicht Rücksicht zu nehmen." ist ja ein selten dämliches Argument.

lG Birgit

P.S.: Und zu dem Vergleich mit den Gynäkologen -- "(...)
80 Prozent der Stellen [sind] durch Männer besetzt. Das stört in der Öffentlichkeit auch niemanden." -- möchte ich noch sagen: Doch. Mich stört es. Ich bin da nämlich ausgesprochen diskriminierend und gehe nur zu den 20% Gynäkologinnen. Diskriminierend? Ja. Mein gutes Recht? Ich denke schon.

Saturday, December 26, 2009

Ein Hoch auf die Freeware


Mit jedem Neuaufsetzen des Computers stelle ich wieder fest, dass auf meinem Computer mehr und mehr Freeware läuft. Früher bestand das Neuaufsetzen aus dem Einlegen von 20 CD-ROMs nacheinander -- MS Windows, MS Word, MS Office, Paint Shop Pro, ... --, heutzutage heißt Neuaufsetzen bei mir: Zuerst Windows installieren, dann herunterladen der neuesten Versionen aller restlichen Programme.

Ein Hoch also auf die Freeware -- die gemäß einiger Quellen aus den USA übrigens ein höchst kommunistisches Konstrukt ist ;) --, Dank der ich mittlerweile außer Windows kaum mehr proprietäre Software verwende.

Hier die Liste der Freeware-Programme (bzw. teilweise Shareware oder Demo-Versionen), die auf meinen Computer üblicherweise installiert sind:



Grundlegendes:
Acrobat Reader / Foxit Reader
Anzeige von .pdf-Dateien

GhostView / GhostScript
Anzeige von .ps-Dateien

PDF24 Creator
Erstellung und Bearbeitung von .pdf

pdf995
Erstellung von .pdf-Dateien per Druckertreiber

TortoiseSVN
Versionskontrolle mit SVN

CDBurnerXP
Brennen von CDs und DVDs

7-Zip
Kompressionsprogramm für (fast) alle Formate

cygwin
Linux Emulator

DOSBox
DOS Emulator



Erstellung und Bearbeitung von Dokumenten:
nodepad++
Texteditor und Programmcode-Editor

LibreOffice
Office-Programme: Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Präsentationen, ...

MikTeX
Kompilation von LaTeX-Dokumenten

WinShell
LaTeX-Editor

Asymptote
Programmiersprache und Compiler zur Erstellung von Vektorgrafiken

GeoGebra / Euklid DynaGeo
Erstellung und Bearbeitung interaktiver Geometrie-Skizzen



Programmieren:
eclipse
Entwicklungsumgebung

Java JDK
Java (Entwicklungstools und Virtual Machine)

Visual C++ Express
C++ (Entwicklungsumgebung und Compiler)

Python
Python

SWI Prolog
Prolog (Entwicklungsumgebung und Compiler)



Grafik:
IrfanView
Anzeige von Bilddateien

Gimp
Bildbearbeitung

Paint.net
Bildbearbeitung

Inkscape
Vektorgrafik-Editor

autostitch
Zusammensetzen von größeren Fotos aus mehreren Aufnahmen



Musik und Multimedia:
iTunes
Musikwiedergabe, Download und Wiedergabe von Podcasts, Verwaltung der Dateien auf dem iPod

VLC Media Player
Wiedergabe von Videos und DVDs

Winamp
Musikwiedergabe

Amarok
Musikwiedergabe

VirtualDub
Videoaufnahme und -bearbeitung

NoteWorthy Composer (Demo)
Erstellung von Notenblättern



Internet:
Firefox
Browser

Chrome
Browser

Thunderbird
Email- und Newsgroup-Client

IMAPSize
Backup von IMAP-Email-Accounts

PuTTY
SSH- und Telnet-Client

WinSCP
FTP- und SFTP-Client mit GUI

pidgin / qip
Instant Messenger (für ICQ, AIM, ...)

ChatZilla
IRC-Client

Skype
Skype-Client (für Internettelefonie)

Apache
Webserver (zum lokalen Testen von Homepages)

Vuze
Client für Peer-to-Peer Filesharing



Antivirus:
Avira AntiVir
Antivirenprogramm

Spybot
Anti-Spyware-Programm



Datenbanken:
MySQL
MySQL-Datenbanksystem

NaviCat Lite
GUI für MySQL



lG Birgit


Edit (2011-02-18): Add Foxit Reader and PDF24 Creator.

Edit (2011-02-24): Update OpenOffice.org to LibreOffice.

Friday, December 25, 2009

Understand

"You have not really understood a thing if you cannot explain it to your grandma."
-- A. Einstein

Thursday, December 24, 2009

A scheene, stülle Zeit

Es steht da Christbaum in der Stubn,
In ihrem Zimmer plärrn die Buben,
Es is wiada amol soweit:
Die Muatta måcht an Weihnachtsbråtn
Aus einem Gansl, einem toten.
Die scheene, stülle Weihnåchtszeit.

Des Telefon tuat ständig leitn,
Da Våter haut scho in die Saitn
Von ana oidn Bassgitarr.
Die Kinder singen immer wieder
Scheen foisch de gleichn Weihnåchtslieder.
Die scheene, stülle Zeit is da.

Die Schwiagamuatta kummt zan Essen
Und hätt aufs Schimpfen fåst vagessn,
Bis sie der Kinder Piercings sah.
"Bei uns, då hätt's des ois net gebn,
Na ihr kunnt's bei mia wås dalebn!"
Die scheene, stülle Zeit is nah.

Dem Grossvåda bleiben vor Schrecken
Die foischn Zähn im Bråtn stecken,
Die Kinder måchn Essensschlacht.
Des Radio spült Weihnåchtslieder,
Vor allm "Last Christmas" immer wieder.
Es is a scheene, stülle Nåcht.

Im Christbaumzimmer tuats scho läutn,
"Ei Kinder, was kånn des bedeuten?",
Andächtig gehn ålle zum Baum.
Gekünstelt singt man Weihnåchtslieder
Und hockt sich um den Baum dann nieder.
A scheener, stüller Weihnachtstraum.

Die Muatta schoit des Fernsehn ån
Dass ma die Leute sehn kånn
Die in da Benefizshow stehn.
Die Kinder fången untadessen
Glei an vom Baum die Zuckerln fressen.
Die Weihnachtzeit is stüll und scheen.

Unterm Christbaum liegt rundherum
Ein Haufen Packerln umadum.
Die Kinder greifen zu den Scheren.
Und reißen in kürzester Zeit
Alle Packerl auf weit und breit.
Scheen und stüll soll Weihnachten werden.

Da Våter bekommt an Pyjama
Und a Krawattn von da Mama.
Da Grossvåda grinst schådnfroh.
Die Muatta kriagt wie jedes Jahr
A Parfum und an Kalender.
Die scheene, stülle Zeit is da.

Die Kinder schmeißen glei ins Eck
Aus ihren Packerln diesen Dreck
Den die Eltern da zsamkauft habn:
Stått am Laptop nur an Computer
Und stått dem Auto nur an Scooter.
So scheen und stüll und so friedsam.

Und ålle habn beim Kekserlfressen
Aufs Adventkranzl gånz vagessn,
Das in da Stubn daneben brennt.
Da Rauchmölda tuat höllisch pfeifen,
Da Våter tuat zum Wåsser greifen.
So scheen und stüll is da Advent.

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Frohe Weihnachten (und tschuldigung für die ein bissl holprigen Reime)!

Birgit

Tuesday, December 22, 2009

Cancer leads to the purchase of mobile phones!

There's an abundance of scientific studies that can be roughly summarized as: "People who own mobile phones more often have cancer than people without mobile phones, which means that mobile phones do cause cancer." Based on those studies I want to prove today that cancer leads to the purchase of mobile phones.

Let the rectangle below represent the population of the country/region where such a study was conducted, separated into owners of mobile phones (M) and people who don't own or use mobile phones (nM).


The abovementioned studies now say that among M, a higher percentage of the people has cancer than among nM. We draw two lines to represent this. The only important thing is that the line in the M-rectangle is higher than the line in the other one.


Let's now compare the percentage of people with cancer who own mobile phones to the same percentage among people without cancer. We label the distances as shown below.


Among cancer patients, the percentage of people who own mobile phones is:


Among peope without cancer, this percentage is:


Under the assumption that a > b, it can easily be shown that
holds true (for all positive values for x and y).

(This can also be easily shown with more words and less formulas: If a = b holds, it's obvious that the two compared percentages are equal. Let now the line for b "move downwards", then we see that the first percentage grows, whereas the second one shrinks.)

Thus it is shown that people who have cancer more often own mobile phones than people who don't have cancer.

With the same argumentation as in the beforementioned studies, we can therefore conclude that cancer leads to the purchase of mobile phones.

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Wondering where's the catch? It's simply not legal to infer from "A and B often occur together" that "A leads to B". Sadly, many so-called "scientific" studies about cancer and mobile phones (and a dozen other popular topics) use exactly this train of thought.

Birgit Vera Schmidt

P.S.: I'll have another article about this topic some day.

Sunday, December 20, 2009

Adventkalender

Ich habe heuer festgestellt: Irgendwann im Alter zwischen 13 und 23 Jahren ändert sich die Einstellung zu Adventkalendern. Von "Heute ist schon der 14. Dezember, also sind nur noch 10 Tage bis zum Christkind." zu "Heute ist schon der 14. Dezember, und verdammt, ich hab noch immer keine Geschenke, und übermorgen hab ich Prüfung, und die Weihnachtspost muss ich auch noch erledigen, und..."

lG Birgit

Wednesday, December 9, 2009

Was haben Politiker und Insekten gemeinsam?

Was haben Politiker und Insekten gemeinsam?

Beide beweisen, dass man auch ohne Rückgrat leben kann, wenn man nur eine ausreichend harte Schale hat.

lG Birgit

Tuesday, December 8, 2009

Ungeschicklichkeit ist...

... wenn man mitten in der Nacht aufwacht, am Radiowecker nachschauen will, wie spät es ist, sich dazu im Bett aufsetzt und, um die Digitalanzeige ins Sichtfeld zu bekommen, nach links lehnt (Wo ist sie denn?), sich noch weiter nach links lehnt (Wieso seh ich sie denn noch immer nicht?), noch weiter nach links (Ist gerade ein Stromausfall?) und noch weiter -- und erst bei der Kollision vom Kopf mit der Wand feststellt: Verdammt, ich bin ja in einem ganz anderen Bett...

lG Birgit

Eifersucht

Ups. Drei Anrufe in Abwesenheit auf meinem Handy, alle von derselben, mir unbekannten Nummer. Irgendjemand versucht wohl seit zwei Tagen, mich zu erreichen.

Ich rufe zurück, lasse relativ lange läuten, aber niemand hebt ab.

Zwei Minuten später läutet mein Handy. Nein, eine andere unbekannte Nummer. Ich hebe ab.
Ich: "Hallo?"
Anruferin: "Haben Sie gerade den Alex angerufen?"
Ich: "Äääähm. Möglich, keine Ahnung, ich hatte da einen Anruf in Abwesenheit von einer unbekannten Nummer und habe zurückgerufen, keine Ahnung, ob die Nummer von einem Alex..."
Anruferin: "Wie heißen Sie?"
Ich: "Schmidt. Und mit wem spreche ich eigentlich?"
Anruferin: "Schmidt und wie noch?"
Ich: "Birgit. Dürfte ich auch wissen, mit wem ich..." -- Tschak, aufgelegt.

Na, da hat wohl eine paranoide Freundin ihrem Kontrollzwang freie Bahn gelassen...

lG Birgit

P.S.: Es stellte sich heraus, dass Alex bei UPS arbeitet und mich angerufen hatte um zu erfragen, wann ich Zeit hätte, ein Paket entgegenzunehmen.

Typisch Schweiz

Zürich, im Sommer 2008. Über einen Platz im Zentrum geht ein bulliger Mann. Militärjacke, Tarnhose, Stahlkappenschuhe, Spikes und Nieten am ganzen Körper, einige Piercings, ein gefährlich aussehendes Totenkopf-Tattoo am Unterarm. An einer kurzen Kette ein bedrohlich knurrender Pitbull mit Stachelhalsband.

Der Pitbull scheißt (auf gut Steirisch) mitten auf die Straße. Woraufhin der dazugehörige Besitzer -- aus seiner Jackentasche ein rosarotes Säckchen auspackt, den Hundekot feinsäuberlich einpackt und zum nächsten Mülleimer trägt.

lG Birgit

(P.S.: Ich bin mir fast sicher, die Geschichte schon einmal irgendwo aufgeschrieben zu haben, aber offenbar in keinem meiner Blogs.)

Stilblüten im Grazer Kongress

Gleich zwei Stilblüten finden sich im Grazer Kongress.

Zuerst einmal, bei einem Stiegenaufgang: "Wir bitten aus Sicherheitsgründen um Ihr Verständnis." (Zugegebenermaßen in der Nähe eines "Gläser mitnehmen verboten"-Symbols. Aber es gefällt mir viel besser in der anderen Interpretation.)



Und dann natürlich, legendär, das etwas unglücklich übersetzte Schild im WC:


Please leave the toilet in a clean state.

Thanks!
Master of the Great Wardrobe



lG Birgit

true = false

Nach der Probe eines besonders schräg klingenden Stückes aus Andrew Lloyd Webbers Requiem. (Dies Irae, zu finden zB auf YouTube: http://www.youtube.com/watch?v=7PtQlq8W2hM ) Chorleiter, zufrieden: "Falsch klingen tuat's amal, dann müsst's eigentlich richtig sein."

lG Birgit

... blitzesschnelle langsam um die runde Ecke ...

Anonym: "Schau wie die Straße sich da kerzengerade hinunterschlängelt!"

lG Birgit

Thursday, December 3, 2009

Euphemismen

Jeder Mensch hat so seine Vorlieben und Abneigungen. Eine meiner ganz großen kleinen Leidenschaften gilt den Euphemismen. Und ich wollte ihnen schon lange in diesem Blog ein wenig Raum widmen.

Um Wikipedia zu zitieren: "Der Euphemismus (deutsch auch: Hehlwort, Hüllwort, Beschönigung, Verbrämung) (latinisierte Form des griechischen ευφημισμός, von altgriechisch euphemi „schönreden, beschönigen“) bezeichnet Wörter oder Formulierungen, die einen Sachverhalt beschönigend, verhüllend oder verschleiernd darstellen."

Meiner bescheidenen Meinung nach sind Euphemismen eine eigene, leider etwas verkannte, Kunstform.

Die meisten Menschen verwenden diese kleinen Beschönigungen ganz alltäglich, ohne es überhaupt noch zu bemerken. Beispielsweise haben wir in Graz schon lange keine Irrenanstalt mehr, sondern nur noch ein Sondernervenkrankenhaus. Und gerade darin, wofür wir Euphemismen verwenden, zeigt sich so schön, was wir in unserer Gesellschaft alles nicht wahrhaben wollen.

Die zweite Art von Euphemismen sind diejenigen, die nicht zur Verschleierung der Realität zur persönlichen Beruhigung dienen, sondern uns im Namen der sogenannten Political Correctness aufoktroyiert werden. (Auch das ist übrigens im weitesten Sinne ein Euphemismus, in Form der Ersetzung eines unliebsamen Wortes durch dasselbe Wort in einer fremden Sprache. Man kann ja kaum sagen, die hochgelobte Political Correctness würde einem aufgezwungen werden.)

Die neigen dann dazu, im Laufe der Zeit den negativen Beigeschmack des ursprünglichen Wortes zu übernehmen. Wodurch man dann wieder neue Euphemismen dafür erfinden muss. Dieses Phänomen nennt man dann die Euphemismen-Tretmühle. Bekanntestes Beispiel: "Neger", was ersetzt wurde durch "Schwarzer", was ersetzt wurde durch "Farbiger", was ersetzt wurde durch "Afro-Amerikaner"/"Afro-Europäer", was ersetzt wurde durch "Dunkelhäutiger", was ersetzt wurde durch wasweißichwas. (Natürlich hat nichts davon was am eigentlichen Problem geändert, nämlich der natürlichen Tendenz des Menschen, sich zu einem intoleranten Pack zusammenzurotten. Siehe auch: Minarettverbot in der Schweiz.)

Wie auch immer, es wird in Zukunft immer wieder einmal kleine Beiträge über den einen oder anderen schönen Euphemismus geben. (Und die Dysphemismen werden auch nicht zu kurz kommen.)

lG Birgit

P.S.: Zur Klarstellung: Ich habe nichts gegen Political Correctness. Ich mag's nur nicht, wenn sie als Allheilmittel angepriesen wird.

Lachs-Ricotta-Terrine

Zutaten:
300g Räucherlachs
250g Ricotta
100g Joghurt
2 Packungen "Gelatine fix" (Oetker) (oder 5 Blatt Gelatine)
1/4 Zitrone (unbehandelt)
1 EL Maiskeimöl
Salz
Dill
Terrineform


1. Form mit Klarsichtfolie auslegen und mit Öl bestreichen. Etwas Dill in der Form verteilen, danach Boden mit etwa der Hälfte der Lachsstücke auslegen.

2. Ricotta und Joghurt vermischen, etwas Zitronenschale hineinreiben. Ausgepressten Zitronensaft, Gelatine und etwas Salz zur Ricottamasse hinzufügen. Alles zusammen gut mischen und glattrühren.

3. Ricottamasse in die Form füllen, mit der restlichen Hälfte der Räucherlachsstücke bedecken, etwas Dill darauf verteilen.

4. Drei bis vier Stunden lang im Kühlschrank fest werden lassen.

Idee: Milliways

lG Birgit

Tuesday, December 1, 2009

Weltaidstag

Zwei Statistiken, passend zum Weltaidstag:

Steigende Anzahl der an AIDS/HIV Erkrankten:
http://www.avert.org/worldstats.htm

Sinkendes Interesse an AIDS/HIV:
http://www.google.com/trends?q=aids

Das Hineininterpretieren, was davon nun Ursache und was Wirkung ist, überlasse ich den LeserInnen.

lG Birgit

http://vanessabyers.typepad.com/photos/uncategorized/2007/06/27/aids_preview.jpg